Frühjahrsübung In Mariahütte wurde für den Ernstfall geprobt

Nonnweiler · Trainingseinsatz für die Feuerwehren auf dem Gelände der Firma Diehl. Verantwortliche begutachteten das Zusammenspiel.

 In dieser Lagerhalle war laut Drehbuch zum Übungsszenario ein Feuer ausgebrochen.

In dieser Lagerhalle war laut Drehbuch zum Übungsszenario ein Feuer ausgebrochen.

Foto: Dirk Glauben, Diehl Defence

Brand in der Fertigungshalle – das war das Ausgangsszenario der Frühjahrsübung bei der Firma Diehl Defence in Mariahütte. Wie ein Sprecher der Feuerwehr weiter berichtet, löste eine defekte elektrische Anlage während der Betriebszeit in dem Lager für Maschinen und Fertigungsteile das Feuer aus. Der Brand drohte sich unter starker Rauchentwicklung rasch auszubreiten. Ein Auszubildender konnte das Gebäude nicht mehr rechtzeitig verlassen.

Um diese Situation ging es dieses Mal bei der Übung auf dem Werksgelände, die jährlich stattfindet. Neben der Werkfeuerwehr der Firma Diehl einschließlich Sanitätsdienst waren die Löschbezirke Braunshausen und Nonnweiler in das Übungsszenario eingebunden, ebenso das beim Löschbezirk Primstal stationierte Einsatzleitfahrzeug. Im Fokus standen laut Sprecher die Überprüfung der Wasserversorgung und die Lagedarstellung anhand der vorhandenen Planunterlagen.

Nachdem ein Mitarbeiter des Werkschutzes den Notruf abgesetzt hatte, löste die Integrierte Leitstelle Saar Alarm aus. Wenige Minuten später waren die Einsatzkräfte des Löschbezirks Nonnweiler mit ihren Fahrzeugen vor Ort; es folgten das Staffellöschfahrzeug aus Braunshausen sowie das Einsatzleitfahrzeug aus Primstal.

Nach sorgfältiger Lageerkundung gingen zwei Trupps vom Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Nonnweiler unter schwerem Atemschutz zum Innenangriff und zur Personensuche ins Gebäude vor. Die Besatzung des Gerätewagens Logistik  aus Nonnweiler kümmerte sich derweil um die Wasserversorgung aus Unterflurhydranten.

Da die Werkfeuerwehr Diehl im Betriebsgelände auf dem Maasberg bei Bierfeld stationiert ist, hatte sie den längsten Anfahrtsweg. Am Einsatzobjekt angekommen, stellte die Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs unverzüglich eine zusätzliche Wasserversorgung mittels Schlauchleitung aus dem nahe gelegenen Turbinengraben her. Parallel rüstete sich ein Atemschutztrupp zur Reserve aus. Gleichzeitig ging die Mannschaft des Tanklöschfahrzeugs Diehl zur gezielten Abschirmung des Gebäudekomplexes aus entgegengesetzter Richtung vor, nachdem man die eigene Wasserversorgung selbst aufgebaut hatte. Zur Gebäudeabschirmung wurde der Wasserwerfer eingesetzt.

Inzwischen war der eingeschlossene Auszubildende aufgefunden worden. Auf einer Krankentrage wurde er nach draußen gebracht und dem Sanitätsdienst zur Erstversorgung übergeben. Er war leicht verletzt, und es bestand der Verdacht auf eine Rauchvergiftung. Die Besatzung des Einsatzleitwagens hatte die Koordination des Sprechfunkverkehrs übernommen, unterstützt durch einen ortskundigen Angehörigen der Werksfeuerwehr. Schließlich folgte die Meldung „Brand vollständig gelöscht“.

 Die Wasserversorgung wurde zügig aufgebaut.

Die Wasserversorgung wurde zügig aufgebaut.

Foto: Dirk Glauben, Diehl Defence

Unter Einsatz von Überdrucklüftern wurde der verqualmte Gebäudetrakt vom Rauch befreit. Die Löschwasserversorgung hatte sich als auskömmlich erwiesen. Als aufmerksame Beobachter waren neben Standortleiter Udo Bosler auch Bürgermeister Franz Josef Barth, die Ortsvorsteher aus Braunshausen und Nonnweiler, Heinz Peter Koop und Günther Barth, sowie der stellvertretende Gemeindewehrführer Alexander Kuhn anwesend.

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