Jung geblieben in Schwarzenbach Mit 100 Jahren immer noch munter und fidel

Schwarzenbach · Turn- und Sportverein Schwarzenbach feierte mit zahlreichen Gästen seinen runden Geburtstag. Mitglieder geehrt.

 Für besondere Verdienste wurden Leo Kaas, Heinz Fücker, Dieter Keller und Ernst Giebel (von links) geehrt. Kaas, Fücker und Giebel wurden zudem zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Für besondere Verdienste wurden Leo Kaas, Heinz Fücker, Dieter Keller und Ernst Giebel (von links) geehrt. Kaas, Fücker und Giebel wurden zudem zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Foto: Keller/Verein

Der Turn- und Sportverein Fortuna Schwarzenbach gehört zu den Vereinen im Landkreis St. Wendel, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen begehen. Zum Geburtstagsfest hatte der Mehrspartenverein  zahlreiche Gäste eingeladen, um mit ihnen ordentlich zu feiern. So hatte denn auch eine große Schar an Gratulanten den Weg zum Kolpinghaus gefunden.

„Unser Verein ist nach 100 Jahren immer noch munter und fidel“: Mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende Karsten Keller die Gäste und gewährte ihnen einen Einblick in die Vereinschronik. Er schilderte die interessantesten Ereignisse im bisherigen Vereinsleben. Zunächst wurde anfangs nur Fußball gespielt, später kamen die Sportarten Handball für Männer und Frauen sowie Turnen und Wandern hinzu. Tanzveranstaltungen wurden organisiert, Theater gespielt, durch die Sammlung von Lebensmitteln wurden im Tausch Fußballschuhe und Bälle erworben. Zu den Fußballspielen gelangte man zu Fuß oder mit dem Fahrrad, der heutige Sportplatz in der Schellkaugebaut, alles mit vielen freiwilligen Vereinsmitgliedern. „Ehrenamtliche Arbeit unter schwierigen Bedingungen wurde schon immer getätigt“, lobte er all seine Vorgänger, die zum Erhalt des Vereins in zehn Jahrzehnten kräftig mitgeholfen hatten.

  Keller blickte auch in die heutige Zeit, wo der 261 Mitglieder starke Verein im Fußball eine Spielgemeinschaft mit dem FC Kastel und der SV Braunshausen als SG Peterberg unterhält, die jüngst die Meisterschaft errungen hat. Bei den Jugendlichen ist der VfR Otzenhausen noch mit im Boot. Beim Damenhandball wird zusammen mit dem TV Hermeskeil auf Torejagd gegangen, derweil wird die Jugendarbeit eigenständig betrieben. Eine Turn- und Walkinggruppe gibt es noch, vier Wandertage werden im Jahr abgehalten.

Darüber hinaus blickte der Vereinschef auf die bisherigen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr zurück.  „Wir waren wiederum sehr aktiv in unserem Vereinsleben. Vor allen ziehe ich meinen Hut“, betonte Keller, dessen besonderer Dank den vielen helfenden Händen galt.

Mahnende Worte hatte Keller auch parat. Er wies darauf hin, dass es immer schwerer werde, eigene Mannschaften zu bilden, dazu ehrenamtliche Vorstandsmitglieder oder qualifizierte Betreuer und Trainer zu finden. „Mannschaftssport ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens und wirkt sich positiv auf das soziale Verhalten von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen aus. Vielfältige Gründe sprechen für ein Engagement“, appellierte er an seine Zuhörer, sich im TuS zu engagieren.

Anschließend hatten die Moderatoren Henning Bock und Michael Schüssler noch einige Ehrengäste anzukündigen. Für die Gemeinde Nonnweiler gratulierte Bürgermeister und Schirmherr Franz Josef Barth (SPD-unterstützt). „100 Jahre TuS sind Grund zur Freude. Ein Grund stolz zu sein auf sich als Vereinsvorstand, als engagiertes Mitglied oder als Mensch, dessen Herz für den Sport und die Fortuna schlägt, sowie Grund Danke zu sagen, den tüchtigen und engagierten Mitgliedern, die den Verein 100 Jahre am Leben gehalten und mit Leben erfüllt haben“, betonte Barth.

Für den Saarländischen Fußballverband (SFV) überbrachte Verbandsjugendleiter Rainer Bommer die Grüße und Glückwünsche, überreichte zugleich die Ehrenplakette des Deutschen Fußballbundes (DFB), die mit einem Scheck verbunden ist, ebenso den Ehrenbrief des SFV sowie einen Fußball. Ausführungen zum Ehrenamt machte er ebenso wie seine Vorredner, Dank, Anerkennung und Respekt hätten alle verdient. „Wenn ich aber sehe, wieviel junge Leute hier in den unterschiedlichsten Abteilungen des Vereins ein Ehrenamt und Verantwortung übernehmen, dann ist mir um die Zukunft des TuS nicht bange“, sagte der Funktionär.

Als Vertreter des Landkreises trat der Beigeordnete Werner Wilhelm ans Rednerpult. „Die Entwicklungen in unseren Sportvereinen hat auch vor dem 100-jährigen TuS Schwarzenbach nicht halt gemacht, er muss mit seinen Abteilungen ebenso Spielgemeinschaften eingehen wie viele andere Vereine auch. Das schmälert aber nicht die gute Vereinsarbeit, die bislang geleistet wurde“, betonte Wilhlem. Viele gute Werte würden im Verein vermittelt.

Es gratulierten aber auch der Saarländische Turnerbund sowie der Handballverband Saar. Wolfgang Kirsch (SHV) und Gerhard Schappe (STB) hatten die Jubiläumsveranstaltung zum Anlass genommen, dem Verein für eine gute und harmonische Zusammenarbeit mit ihren Verbänden ein großes Lob und Dank auszusprechen. „Unser Sportverein leistet seit 100 Jahren einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl, ist wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens“, gratulierte abschließend Ortsvorsteher Manfred Bock.

 Zahlreiche langjährige Mitglieder zeichnete der Verein mit der Goldenen Ehrenurkunde aus.

Zahlreiche langjährige Mitglieder zeichnete der Verein mit der Goldenen Ehrenurkunde aus.

Foto: Foto: Verein/Keller

Eine Ehrensache war es für den Vereinsvorstand, an diesem Jubiläumsabend auch Ehrungen für besondere Leistungen, langjährige Treue sowie sportliche Erfolge auszusprechen. Musikalisch gestaltet wurde der Jubiläumsabend von der Pfarrkapelle Schwarzenbach. Darüber hinaus glänzte die Gruppe TuS-Attack mit verschiedenen Tanzdarbietungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort