Sterne sind nicht Schnuppe

Braunshausen · Leuchtende Ausblicke in die unendliche Weiten. Die Nacht der Perseiden – die Nacht zum Donnerstag – lockte viele Neugierige auf den Peterberg. Bei optimalen Bedingungen gab's massenhaft Sternschnuppen zu sehen.

 Eine der vielen Sternschnuppen über der Sternwarte Peterberg. Foto: www.voltmer.de

Eine der vielen Sternschnuppen über der Sternwarte Peterberg. Foto: www.voltmer.de

Foto: www.voltmer.de
 Yves Bastian von der Sternwarte blickt durch ein Teleskop.

Yves Bastian von der Sternwarte blickt durch ein Teleskop.

 Familie Mohr und Familie Dzewior beim Sternegucken. Fotos: B & K

Familie Mohr und Familie Dzewior beim Sternegucken. Fotos: B & K

Ein Raunen geht durch die Menschenmenge. Erste Beobachter haben eine Sternschnuppe gesehen. Der Platz an der Sternwarte am Peterberg ist in der Nacht der Perseiden dicht gefüllt. Die einen liegen auf Decken, haben Chips und Getränke mitgebracht. Die anderen sitzen in Schlafsäcke eingekuschelt auf Camping- oder Liegestühlen. "Wenn man fest daran glaubt, dann gehen die Wünsche vielleicht auch in Erfüllung", davon ist Albert Müller aus Lebach überzeugt. Der 60-Jährige ist zusammen mit seiner Frau zur Sternwarte gekommen, um die Nacht der Perseiden , benannt nach dem Sternbild Perseus, aus dem die Schnuppen kommen, zu bestaunen. Doch eins ist für ihn klar: "Wenn man sich etwas wünscht, darf man das natürlich nicht verraten." Sternschnuppen hat er schon viele gesehen: "Meine Frau und ich haben letzte Woche zu Hause schon einige Sternschnuppen beobachtet, als wir auf unserer Terrasse saßen." Auf dem Peterberg hat er sein Stativ samt Kamera aufgebaut, um eine Sternschnuppe festzuhalten. "Ich habe noch nie versucht, eine Sternschnuppe zu fotografieren, aber so schwer stelle ich mir das nicht vor." Ein paar Meter weiter liegen Eltern mit ihren Kindern auf einer großen Decke und schauen gespannt in den Himmel. Familie Mohr aus Gehweiler und Familie Dzewior aus Ottweiler sind das erste Mal zur Sternwarte auf den Peterberg gekommen. "Hier hat man einfach die Möglichkeit, Sternschnuppen von ganz nahe zu sehen", erklärt Mama Mohr. "Besonders gut ist es in diesem Jahr, dass Ferienzeit ist und man die Kinder mitholen kann", fügt sie hinzu. Die Eltern haben schon Sternschnuppen gesehen, für die Kinder ist das Erlebnis etwas Neues. Gespannt schauen sie in den Himmel und hoffen eine erste Sternschnuppe zu erspähen. Auch Familie Nicolaus ist das erste Mal zur Sternwarte gekommen, nachdem das Wetter in den vergangenen zwei Jahren nicht mitgespielt hat. Eingepackt in Decken sitzen alle Familienmitglieder auf Campingstühlen und warten. Neben dem Erlebnis selbst, spielt bei ihnen auch der Aberglaube eine Rolle. "Ausprobieren kann man es ja mal, kleine Wünsche zu äußern." Uwe Dillschneider, Schatzmeister der Sternwarte, macht klar, was eine Sternschnuppe eigentlich ist: "Kurz gesagt ist eine Sternschnuppe eine Staubspur, die ein Komet im All hinterlässt." Doch warum sieht man gerade Mitte August so viele davon? Dillschneider erklärt: "Die Erde trifft mit 210 000 Kilometer pro Stunde auf diese Staubspur und das gerade von Juli bis Mitte August, weshalb man hier besonders viele Sternschnuppen sehen kann." Neben den vielen Sternschnuppen in 80 bis 100 Kilometern Höhe werde man aber auch die Milchstraße sowie einige Sternbilder erkennen können. "Die Bedingungen sind heute optimal. Es ist kein Mond zu sehen, da Neumond ist, der Himmel ist wolkenfrei, und es ist nicht kalt", so Dillschneider weiter. Auch er hat seine Kamera aufgebaut, diese jedoch auf selbstauslösend eingestellt. Denn eins ist für ihn klar: "Hier geht es heute ums Erlebnis."

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