Spät, aber gerade noch rechtzeitig

Primstal · In einem spannenden Duell besiegte Fußball-Saarlandligist VfL Primstal am Samstag die SG Saubach mit 2:1. Der VfL nutzte vor 800 Zuschauern seine Torchancen besser und drehte in der Schlussphase einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg.

 Primstals Mannschaftsführer Thomas Maldener (Bildmitte) wurde nach seinem Siegtreffer zum 2:1 von seinen Mitspielern gefeiert. Foto: Barth

Primstals Mannschaftsführer Thomas Maldener (Bildmitte) wurde nach seinem Siegtreffer zum 2:1 von seinen Mitspielern gefeiert. Foto: Barth

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Was für ein Auftakt für die Kirmes-Feier. Der 2:1-Heimsieg am Samstag über den Tabellendritten SG Saubach bescherte dem VfL Primstal den vierten Platz in der Tabelle der Fußball-Saarlandliga. Lothar Pesch war nach der Partie vor rund 800 Zuschauern trotzdem alles andere als euphorisch. "Das Spiel hatte keinen Sieger verdient, am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen", meinte der VfL-Trainer nüchtern.

Dennoch muss man die Bedeutung des eingefahrenen Dreiers etwas höher ansiedeln, da Torjäger Christopher Linn mit einer Adduktorenzerrung und Mittelfeldspieler Steffen Haupenthal krankheitsbedingt passen mussten. "Vielleicht war das ein Grund, warum wir so nervös begonnen haben", sagte Pesch. Drei Unsicherheiten von Torwart Larson Arend blieben in der Anfangsphase unbestraft. Tobias Scherer musste einen Schuss von Sascha Krauß auf der Torlinie klären (5. Minute), bei einer schwachen Faustabwehr zwei Minuten später fehlte SG-Angreifer Krauß eine Stiefelspitze, um an die Kugel zu kommen.

Im Mittelfeld lief beim VfL zunächst wenig zusammen. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Primstal seine erste Chance hatte: Ein präzises Zuspiel erreichte Angreifer Steffen Lenhardt in aussichtsreicher Position. Zeit genug, das Tor anzuvisieren, hatte er, doch sein Schuss flog über die Querlatte.

Luca Greco zielte vier Minuten später nach gutem Pass von Patrick Backes am Gehäuse vorbei. Auf der Gegenseite brachte Krauß nicht genügend Druck hinter die Kugel (40.), ein Schrägschuss von Tobias Warken rauschte am Pfosten vorbei. "Es hätte zur Pause auch 2:2 stehen können", sagte Pesch.

Pascal Schmidt blieb für den zweiten Abschnitt unten, dafür stellte der VfL-Trainer Lukas Pabst neben Tobias Zimmer auf die Doppel-Sechs. "Mit Lukas ist es dann von der Ballkontrolle etwas besser geworden", meinte Pesch. Doch die Gäste waren die torgefährlichere Mannschaft. Innenverteidiger Marc Pesch rettete mehrfach in höchster Not gegen den starken Sascha Krauß.

Aufbäumen nach Rückstand

In der 72. Minute war es dann aber soweit: Sehenswert konterte die SG die Primstaler aus und ging mit 1:0 in Führung. Philipp Ochs veredelte die vorangegangene Ballstafette über die rechte Seite mit seinem Treffer. "Anders als zuletzt in Siersburg wollte die Mannschaft aber eine Niederlage nicht zulassen und hat eine Reaktion gezeigt", lobte Pesch.

Vorzugsweise agierte der VfL mit langen Bällen - und hatte damit Erfolg. Lenhardt sicherte sich in der 83. Minute das Spielgerät. Sein Zuspiel verwertete Zimmer per Dropkick aus 15 Metern zum 1:1. Kurios fiel vier Minuten später der 2:1-Siegtreffer des VfL: Aus einem abgewehrten Freistoß von Greco wurde eine krumme Bogenlampe. Sieben Meter vor dem Tor stieg Spielführer Thomas Maldener hoch und köpfte den Ball in den Kasten. Das Spiel war umgebogen. "Platz vier ist zwar schön, aber man muss sehen, dass man in dieser Saison 40 Punkte für den Klassenverbleib benötigt", schätzt Pesch.

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