Seniorentag in Sitzerath Sitzerath ehrt Senioren in der Benkelberghalle

SITZERATH · Rund 80 Senioren waren beim ersten Seniorentag seit 2019. Den Besuchern wurde ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten.

 Ehrungen beim Seniorentag, von links: Horst Reiter, Lieselene Scherer, Christa Lang, vorne Hellmuth Stroh und Helma Lischka

Ehrungen beim Seniorentag, von links: Horst Reiter, Lieselene Scherer, Christa Lang, vorne Hellmuth Stroh und Helma Lischka

Foto: Alfred Schmitt

Einen besinnlichen und heiteren Seniorennachmittag mit Unterhaltungsprogramm erlebten 80 Senioren in einer von der Katholischen Frauengemeinschaft sommerlich dekorierten Benkelberghalle. Es war der erste Seniorentag seit 2019.

Die Feier begann mit einer von Pastoralreferent Raphael Collinet gestalteten Andacht, die besinnlich in die Feier einführte. Mit dem Lied „Wir preisen deine Herrlichkeit“ begann die Einstimmung des katholischen Kirchenchores „Cäcilia“ unter der Leitung von Michael Ludwig in die Andacht. Weitere Gesangvorträge waren „Brot des Lebens“, „Der Weinstock“ und „Komm Herr segne uns“.

Ortsvorsteherin Lieselene Scherer freute sich über die große Anzahl der Gäste, die der Einladung gefolgt waren: „Der alljährliche Seniorentag ist nicht nur für Euch, sondern auch für mich immer wieder ein sehr wichtiges Datum im Terminkalender und ein wichtiges Ereignis in unserem Dorfleben“. Die Ortsvorsteherin weiter: „Aus vielen Gesprächen weiß ich: Manche Menschen fühlen sich für diese Veranstaltung zu jung. Doch ist dies wirklich ein Grund, Daheim zu bleiben? Ab welchem Alter beginnt das Alter? Ist auf die Frage überhaupt eine Antwort möglich? Und vor allem: Ist sie wichtig? Ich glaube nicht. Die Besucher des diesjährigen Seniorentages gehören zu den Junggebliebenen in Sitzerath.“ Sitzerath hat gegenwärtig 710 Einwohner, davon sind 193 Personen (25 Prozent) älter als 65 Jahre. Aber Stagnation der Bevölkerung bedeute Rückgang. „Deshalb müssen wir alle Kraft dafür einsetzen, dass unser Ort weiterhin attraktiv bleibt.“

Ortsvorsteherin Lieselene gab auch einen Überblick über die derzeitigen Aktivitäten im Dorf. Seit Februar 2018 beschäftige den Ort der Bau der vierten Windenergieanlage. Die Anlage wurde vor Kurzem genehmigt und werde 2023 gebaut. Im Oktober 2016 wurde die Planung eines Neubaugebietes zwischen Sportplatz und Buchenweg bereits auf den Weg gebracht. „Für Sitzerath ist es ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung unseres Dorfes. Wir kämpfen dafür, leider gibt es immer wieder Hürden, die überwindet werden müssen. So steht augenblicklich ein Lärmgutachten im Weg, nachdem die gemessene Lärmimmission bei Fußballspielen die Grenzwerte übersteigt“, sagt Scherer.

Auch für den Anbau an die Benkelberghalle kämpfe der Ort seit 2017. Das ehemalige Pfarrheim wurde von der Gemeinde gekauft und wird in den nächsten Wochen abgerissen. Es werde ein zusätzlicher kleiner Veranstaltungsraum entstehen. Die notwendigen Pläne seien erstellt, und die Bauarbeiten werden in diesem Herbst gestartet.

Es gibt in der Muswiese einen zentralen Spielplatz. Nach zehn Jahren mussten verschiedene Geräte wegen Verletzungsgefahren abgebaut werden. Dazu Scherer: „Wir haben mit Ortsrat und Eltern Vorschläge erarbeitet, um den Spielplatz aufzuwerten. Gesamtkosten betragen 40 000 Euro. Um möglichst bald die Erneuerung vornehmen zu können, habe ich außerdem Spendengelder in Höhe von 20 000 Euro akquirieren können. Eine gute Investition in die Zukunft.“

Scherer ehrte außerdem die ältesten Teilnehmer am Seniorentag mit jeweils einem kleinen Geschenk. Älteste Teilnehmerin war Helma Lischka, 91 Jahre alt, und ältester Teilnehmer war Hellmuth Stroh mit 93 Jahren. Jüngste Teilnehmer waren Horst Reiter mit 65 Jahren und Christa Lang mit 66 Jahren.

Ein Höhepunkt des Seniorentages war der Sketch „Das Haushaltsgeld“, den Bärbel Kittel und Michael Müller vom Theaterverein Siezert vortrugen und die Gäste zu wahren Beifallsbekundungen animierte. Den Abschluss des Seniorentages gestaltete wieder der Männergesangverein „Liederkranz Sitzerath“ unter der Leitung von Armin Kasper.

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