Schüler proben einen Chemieunfall
Primstal. Als Schulsanitäter versorgen Schüler normalerweise die Verletzungen ihrer Mitschüler oder übernehmen bei Sportfesten und Wanderungen den Sanitätsdienst. Jetzt aber hatten sie Gelegenheit, selbst einmal die Verletzten zu sein und von ausgebildeten DRK-Helfern und -Helferinnen verarztet zu werden
Primstal. Als Schulsanitäter versorgen Schüler normalerweise die Verletzungen ihrer Mitschüler oder übernehmen bei Sportfesten und Wanderungen den Sanitätsdienst. Jetzt aber hatten sie Gelegenheit, selbst einmal die Verletzten zu sein und von ausgebildeten DRK-Helfern und -Helferinnen verarztet zu werden. Die Einsatzeinheit West aus den Gemeinden Tholey und Nonnweiler übte an der Erweiterten Realschule in Primstal den Ernstfall, und Schüler durften die Verletzten mimen. Zuerst schminkten die Schüler gemeinsam mit Anke und Manuela aus Hasborn verschiedene Verletzungen. Ein blaues Auge und Schnittwunden, das beherrschen sie schon, aber ein offener Unterarmbruch, großflächige Verbrennungen auf dem Rücken und eine abgerissene Hand, da brauchte man doch die beiden Spezialistinnen. Sie übten außerdem ihr Verhalten ein - und dann ging es los. Angenommen wurde eine Explosion im Chemiesaal, und eine Gruppe Feuerwehrmänner aus Primstal hatte die Aufgabe, die Schüler aus dem Schulgebäude zu retten. Dabei wendeten diese verschiedene Tragetechniken an. Die Feuerwehrmänner brachten die Verletzten zu einer Sammelstelle. Dort versorgten die DRK-Helfer zuerst einmal die lebensbedrohlich Verletzten: Bewusstlose kamen in die stabile Seitenlage, stark blutende Wunden wurden mit einem Druckverband versehen und Brüche ruhiggestellt. Dann brachte man sie zu einer Triage: einer Sichtungsstelle, an der ein Arzt über die Schwere der Verletzung entscheidet. Hier wurden die Verletzungen versorgt, der Blutdruck gemessen, Infusionen angelegt und der Abtransport vorbereitet. Spätestens jetzt war es wichtig, dass jeder mit einer Verletztenanhängekarte versehen war, auf der Name, Anschrift, Verletzungen und der Verbleib im Krankenhaus dokumentiert wird. Beeindruckt hat die Schüler, mit welcher Sicherheit die Feuerwehrleute und DRK-Helfer ihre bestimmt nicht einfachen Aufgaben erfüllten und auch im Ernstfall wertvolle Hilfen leisten könnten - für sie ein Anreiz, weiterhin als Schulsanitäter in Erster Hilfe fit zu bleiben um auch im Notfall helfen zu können. red