Schilder schließen Wissenslücke

Nonnweiler · Auf Initiative des Nonnweiler Heimatforschers Helmut Ludwig und der Jagdgenossenschaft sind an der Zuwegung zum Saar-Hunsrück-Steig zwischen der Kurhalle und der Alten Mühle uralte Baumriesen beschildert worden.

 Die mächtige Rotbuche ragt in den Himmel. Fotos: Frank Faber

Die mächtige Rotbuche ragt in den Himmel. Fotos: Frank Faber

Eine romantische Kulisse erwartet den Wanderer , der auf dem Teilstück des Saar-Hunsrück-Steigs zwischen der Nonnweiler Kurhalle und der Alten Mühle unterwegs ist. Mächtige uralte Bäume dekorieren den Wurzelpfad entlang der Prims. "Meine Enkelin Katharina hatte Besuch aus Florida. Bei einer Wanderung sind sie an den mächtigen Bäumen vorbei gekommen und waren sofort vom Anblick dieser Baumriesen fasziniert", berichtet der Nonnweiler Heimatforscher Helmut Ludwig.

Die Schwärmerei des Besuchs aus Amerika machte ihn neugierig und so begab sich der 85-Jährige auf eine Inspektionstour. "Eine mächtige und schöne Rotbuche musste im Frühjahr gefällt werden, weil die Buche dem Baumfilz ausgesetzt war", teilte der Heimatforscher mit. Anhand der Jahresringe, so schätzte er, sei der Baum über 250 Jahre alt gewesen, ehe er gefällt werden musste. Für die nebenstehenden zwei botanischen Naturdenkmäler hatte Ludwig sofort die Idee, einen Hinweis an den Baumriesen anzubringen. "Wir müssen doch den Wanderer auf dem Saar-Hunsrück-Steig auf diese Bäume aufmerksam machen. So viele sind es ja nicht mehr, weil andere in den zurückliegenden Jahren bereits abgestorben sind", meinte Ludwig.

Jagdgenossen stiften Schilder

 Die gefällte Rotbuche bleibt als Totholz liegen.

Die gefällte Rotbuche bleibt als Totholz liegen.

 Günter Barth, Helmut Ludwig und Albrecht Michels (von links) vor der mächtigen Stieleiche.

Günter Barth, Helmut Ludwig und Albrecht Michels (von links) vor der mächtigen Stieleiche.

Seine Ansicht teilte Jagdvorsteher Albrecht Michels aus Bierfeld. Die nun von der Jagdgenossenschaft Nonnweiler gestifteten Baumschilder schließen eine Wissenslücke. Die in den Himmel ragende Stieleiche ist über 250 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 86 Zentimetern. Ein paar Meter weiter steht eine Rotbuche mit einem Durchmesser von 104 Zentimetern. "Die Wanderer wollen so etwas sehen", sagte Nonnweilers Ortsvorsteher Günter Barth (SPD ). Die gekappte Rotbuche bleibe nun als Totholz liegen, so Barth. Er kündigte an, die drei Schritte davon entfernte, aber marode Ruhebank zu restaurieren. Zudem haben Ludwig und Michels die einzige Esskastanie auf der Gemarkung Nonnweiler am Saar-Hunsrück-Steig im Forstelbachtal beschildert. "Die Esskastanie hat über 100 Jahre auf dem Buckel", so Ludwig. Die alten Bäume erkennen die Wanderer auch an ihrem imposanten Wuchs.

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