„Schellemann“ richtet Augenmerk auf viele Persönlichkeiten

Nonnweiler · Der „Schellemann“, eine Schrift des Kulturgeschichtlichen Vereins, führt die Leser in seiner 28. Edition (2015) durch vielfältige historische Ereignisse der Hochwaldregion. Schwerpunkt-Themen sind dieses Mal die 275-jährige Geschichte des Dorfes Damflos und der Zweite Weltkrieg.

Rosemarie Cordie stellt in ihrem Beitrag über "Belginum" die Ergebnisse neuester archäologischer Untersuchungen vor, die die Bedeutung dieses römischen Knotenpunktes im Kreuzungsbereich zweier römischer Fernstraßen als Verwaltungsmittelpunkt und Umschlagsplatz unterstreichen. Berthold Bouillon präsentiert in seinen Artikeln über Damflos zunächst zwei unterschiedliche Dorfbeschreibungen und widmet sich ferner der "Zuwanderung der Wallonen in die Herrschaft Züsch", die auch für die Entwicklung von Damflos von Bedeutung war. Kurt Bach nimmt den aus Anlass der 275 Jahr-Feier erschienenen Bildband unter die Lupe.

Edgar Ittenbach beendet mit dem fünften Teil seiner Dokumentation über den aus Thalfang stammenden jüdischen Religionsphilosophen Dr. Samuel Hirsch seine Darstellung zum Leben dieses bedeutenden Reformrabbiners, der für ein aufklärerisches und liberales Judentum eintrat. Das Schicksal der Religionslehrerfamilie Zodick und das Leben von Gertrud Leven, geborene Alexander aus St. Wendel, die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden, beleuchtet Edgar Schwer in seiner Darstellung "Sie wohnten mitten unter uns".

Als Anfang September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, mussten viele Männer aus der Region zum Kriegsdienst einrücken. Hermann Arend zeichnet in seinem Beitrag "Vor 75 Jahren: Krieg im Westen" den Weg seines Vaters Jakob Arend (Malborn) von August 1939 bis zum Januar 1941 nach, der als Soldat im 105. Infanterie-Regiment diente, das vor Kriegsbeginn in Trier und Wittlich stationiert war und im Westfeldzug 1940 zum ersten Mal zum Einsatz kam.

Über amerikanische Division

Bernd Bach hat die Aufzeichnungen eines amerikanischen Kriegsberichterstatters übersetzt, in denen der "Vorstoß der 94. US-Infanterie-Division im März 1945 im Hochwald" beschrieben wird. In diesem Zusammenhang berichtet Paul Knop über "Die letzten Kriegstage in Geisfeld". Kriegsgräber und das Kriegerdenkmal in Thalfang untersucht Edgar Ittenbach, dem Motto verpflichtet: "Das Vergessen verhindern".

Hans Georg Rosar widmet sich der Geschichte des Forstamtes Hochwald, eine Zeichnung von Roland Eiden ziert das Titelbild. Die Zeitschrift ist in den Buchläden in Hermeskeil, in der Akademische Buchhandlung in Trier und bei allen Vorstandsmitgliedern für acht Euro erhältlich.

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