Release-Party Erst CD, dann Auftritt auf St. Pauli

Otzenhausen · Die Band Mufasa Ozora präsentiert ihr neues Album „Alte Bilder“ im Jugendclub in Otzenhausen. Party steigt ab 19 Uhr.

 Die Band Mufasa Ozora. Foto: Paul Ritscher

Die Band Mufasa Ozora. Foto: Paul Ritscher

Foto: Paul Ritscher

Neun neue schmissige deutschsprachige Punkrocksongs mit Haltung stellt die Band Mufasa Ozora bei ihrer Plattentaufe vor. Die Releaseparty zum Album „Alte Bilder“ steigt an diesem Samstag, 31. August, ab 19 Uhr im Jugendclub Otzenhausen. „Die Songs gehen sehr nach vorne, wir haben eine Schippe draufgelegt. Die Möglichkeiten durch einen zweiten Gitarristen haben wir voll ausgenutzt“, sagt Sänger Yannick Meisberger aus Hasborn. Für die Band, die ihre Musikrichtung früher als Rankpop bezeichnet hat, ist es die zweite CD. „Alles Deutschpunk“, positioniert Liedtextschreiber Meisberger die Band. Die Ideen für die Gitarrenklänge hat Michael Groß (einst bei Prinzessin halt´s Maul) geliefert. Usus sind im Genre Punkrock hingegen sozial- und gesellschaftskritische, teils politische Texte. Da bildet Mufasa Ozora keine Ausnahme. „Es ist sehr unterschiedlich“, meint Meisberger.

Die Band singt auch über alltägliche Geschichten, darin geht es um Beziehungskisten und Freundschaften, die im Laufe der Zeit in die Brüche gehen. So wie beim Song „Wenn alle Stricke reißen“. Aus Worten wird Hass, und aus Hass wird Gewalt, beschreibt die Band den Wutbürger im Lied „Wird Gewalt“. Direkt ins Ohr geht die rockige Nummer und Single-Auskoppelung „Magenta“. Dazu hat die Band als Visitenkarte ein Live-Video gedreht.

Doch wie steht es überhaupt um die Punkrockszene im Landkreis. Viele Fans tragen Trauer: Kein Volcano-Festival mehr in Theley, und auch das Primsrock-Open-Air in Primstal hat dichtgemacht. Aber der Punkrock liegt keineswegs am Boden, denn mit Pascow kommt eine der angesagtesten Bands der gesamten Republik aus dem Kreis. „Die Szene hat sich in verschiedene Richtungen entwickelt und steckt im Sommerloch“, sagt Meisberger. Klar die 1990er-Jahre sind Geschichte. Als Kapellen wie Offspring, Green Day oder NOFX die Musikrichtung kommerziell legalisierten und es bis in die Rotation der Format-Radiosender gepackt haben. „Noch vor zehn Jahren war es einfacher, Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen“, weiß Meisberger, einer der Organisatoren des stillgelegten Volcano-Festivals. Er und Bassist Sebastian Schmitt haben mittlerweile das eigene Label „All i see records“ aufgemacht und die neue Platte in Eigenregie veröffentlicht. „Wir wollen es selbst in die Hand nehmen, ohne Eigeninitiative zu zeigen, geht es nicht“, erläutert der Sänger. Das heißt dann auch, Clubs wegen Auftritten anschreiben und auf Zusagen hoffen. Und warten. Einige Termine wie „Mitten auf dem Kiez“ auf St. Pauli stehen für Mufasa Ozora bereits fest. Genauso die befreundeten Bands, die bei der Releaseparty auftreten werden. Mit dabei sind die Hardcore-Formation Dislocate, The Smuds und die Dead Kätz aus Saarbrücken. Mit dem Konzert unterstützt Mufasa Ozora auch das Netzwerk Viva con Agua, welches sich für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern stark macht. Die Besucher können der Initiative ihren Getränkepfand spenden und so dazu beitragen, das weltweit Wasserprojekte ermöglicht werden. Zudem gibt es eine Zeckenzaubershow von Andy Kadabra. Einlass im Jugendclub Otzenhausen ist um 19.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort