Startschuss Nonnweiler Wasser auf dem Weg zu den Nachbarn

Nonnweiler · Pumpstation an der Talsperre in Nonnweiler hat ihre Arbeit aufgenommen.

 Symbolischer Startschuss: Joachim Meier von der WVW, St. Wendels Landrat Udo Recktenwald und Bernhard Alscher, Vorsitzender des Wasserzweckverbands Birkenfeld, drücken den Kopf an einer der drei Pumpen. Noch ruht sie, bald ist ihr Einsatz gefragt.

Symbolischer Startschuss: Joachim Meier von der WVW, St. Wendels Landrat Udo Recktenwald und Bernhard Alscher, Vorsitzender des Wasserzweckverbands Birkenfeld, drücken den Kopf an einer der drei Pumpen. Noch ruht sie, bald ist ihr Einsatz gefragt.

Foto: B&K/Bonenberger/

Das Wasser läuft, wenn auch noch nicht mit voller Power. Es bahnt sich allmählich seinen 32 Kilometer langen Weg – von Nonnweiler ins rheinland-pfälzische Katzenloch, von einer Talsperre zur anderen. Am Mittwochmittag hat es sogar schon das Wasserschloss in Hattgenstein erreicht. Etwas vor dem angenommenen Zeitplan. Aber rechtzeitig zum Pressetermin an der neuen Pumpstation am Fuße des Staudamms an der Primstalsperre.

„Es ist ein historischer Augenblick“, sagt Joachim Meier, Geschäftsführer der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW). Denn seit gestern würde erstmals Wasser in die Leitung gepumpt. Und künftig erstmals in größerem Umfang Wasser aus der Talsperre entnommen. Bislang wurde bereits Hermeskeil von der Talsperre aus versorgt. Ab Sommer, wenn alle Tests abgeschlossen sind, liefert sie zudem Wasser in den Landkreis Birkenfeld und nach Idar-Oberstein. Und zwar 3,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Das gibt dem Wasserzweckverband im Landkreis Birkenfeld die Möglichkeit, die 1967 in Betrieb genommene Steinbachtalsperre in Katzenloch zu sanieren.

Rückblick: Ende März 2014 fiel auf rheinland-pfälzischer Seite der symbolische Startschuss zu diesem länderübergreifenden Projekt. Um dringend notwendige Arbeiten an der Steinbachtalsperre ausführen zu können, musste eine Alternativlösung in Sachen Trinkwasserversorgung her. Und hier kam die Primstalsperre ins Spiel. „Ich bin froh, dass man uns zusammengezwungen hat“, sagt Bernhard Alscher und schmunzelt. Er ist der Vorsitzende des Wasserzweckverbands im Landkreis Birkenfeld und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld (Freie Liste).

Über eine Distanz von 32 Kilometern wurde in den vergangenen Jahren eine Fernleitung zwischen den Talsperren verlegt. An der höchsten Stelle, dem Wasserschloss bei Hattgenstein, muss das flüssige Element auf eine Höhe von 260 Metern gepumpt werden. Dieser Scheitelpunkt ist schon erreicht.

Bis Ostern, so glaubt Bernd Hartmann von der Ingenieurgesellschaft im Kreis Birkenfeld (IGB), werde das Wasser das Wasserwerk des Birkenfelder Zweckverbands unmittelbar an der Steinbachtalsperre erreicht haben. „Deren Sanierung kann im Frühsommer losgehen“, nennt der Oberbauleiter und Planer des Großprojektes den weiteren Zeitplan. Bis die Steinbachtalsperre vom Netz geht, müsse alles geordnet ablaufen.

Apropos ablaufen. Das müssen vor den Arbeiten auch die knapp fünf Millionen Kubikmeter Wasser, welche die Steinbachtalsperre in der Regel fasst. Die Nonnweiler Talsperre ist mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Kubikmeter Wasser vier mal so groß.
>ausführlicher Bericht folgt

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