Produkt und Dienstleistung mit positivem Lebensgefühl zu verbinden

Homburg/Nonnweiler. "Nur scharfe Konkurrenz treibt zu Höchstleistungen an", so begrüßte Patrick Müller (Foto: SZ), geschäftsführender Gesellschafter der Alois Kasper GmbH Nonnweiler, die 40 Teilnehmer des 9. Juniorentreffens des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA)

Homburg/Nonnweiler. "Nur scharfe Konkurrenz treibt zu Höchstleistungen an", so begrüßte Patrick Müller (Foto: SZ), geschäftsführender Gesellschafter der Alois Kasper GmbH Nonnweiler, die 40 Teilnehmer des 9. Juniorentreffens des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). Mit 3000 meist mittelständischen Mitgliedsbetrieben ist der VDMA das größte Branchennetzwerk der Industriegüterindustrie in Europa. Jährlich treffen sich Führungskräfte aus Deutschland zum Kennenlernen und Gedankenaustausch. Eingeladen zum Meeting in Homburg hatte die Aufzugfabrik Alois Kasper. Patrick Müller stellte die 1945 gegründete Alois Kasper GmbH als das führende saarländische Unternehmen der Aufzug- und Fördertechnik vor. Auch weltweit hat sich Kasper einen guten Namen erarbeitet. Heute vertrauen Kunden aus 35 Ländern auf vier Kontinenten den Produkten des Unternehmens. 2004 hat Kasper ein Joint-Venture-Vertrag mit einem namhaften Hersteller aus China geschlossen, um so den Einstieg in den dortigen Wachstumsmarkt zu schaffen. "Als einer der wenigen Hersteller bieten wir Qualität Made in Germany aus einer Hand. Über eigenes Engineering, Konstruktion, Kabinen- und Türenfertigung, Antriebs- und Steuerungstechnik bis hin zu Montage und Service offerieren wir ganzheitliche Lösungen", hob Müller die Kernkompetenzen der Firma hervor. Auch Sonderanlagen sind für Kasper kein Problem. So hat man zum Beispiel den Sonderantrieb der Skisprungschanze in Klingenthal geplant und auf dem Frankfurter Flughafen in jüngster Zeit über 50 hochwertige Aufzuganlagen gebaut. Strategie- und Vertriebsberater Ernst Schneider aus St. Wendel stellte den Gästen die "Zukunftstrends des kommenden Jahrzehnts" vor. "Nicht der Stärkere wird überleben, sondern der Kreative", orakelte Schneider. Vor allem in Deutschland, "dem Land der professionellen Schwarzseher", werde es immer wichtiger, Produkt und Dienstleistung mit einem positiven Lebensgefühl zu verbinden, "schließlich habe Kreativität viel mehr mit Wohlfühl-Faktoren zu tun, denn mit Intelligenz". Schneider empfahl, neue Wege in der Mitarbeiter-Motivation zu beschreiten, da "die Bilanz immer mehr in den Herzen der motivierten Mitarbeiter geschrieben werde." Anspannung und Entspannung sollten in einem gesunden Verhältnis stehen. "Immer unter Hochspannung geht nicht, legen Sie doch einfach mal die Füße hoch und schließen Sie zehn Minuten die Augen", riet der Unternehmensberater. Regelmäßige Fortbildung, umfassende Ausbildung auch in Nachbardisziplinen, flexible Arbeitszeiten und Home-Office oder der Firmen-Kindergarten seien gute Mittel zur Motivation der Mitarbeiter. "Schulen Sie Ihre Einkäufer doch mal in der Produktion und die Produktioner im Vertrieb! Damit schaffen Sie Verständnis für den jeweiligen Bereich des anderen und Ihr Umsatz wird wachsen", riet Schneider den Maschinenbauern. Dem künftigen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften gelte es mit kreativen Konzepten zu begegnen. Schneider führte einige Beispiele an: Die "jungen Alten", die 50- bis 64-jährigen, werden mehr in die Fortbildung des Nachwuchses eingebunden, die "mittleren Alten" (65 bis 84) bekommen Berater-Verträge und halten wöchentlich eine Sprechstunde im Betrieb ab und die Frauen werden nach der Familienphase verstärkt reaktiviert. Auch müsse man in Deutschland verstärkt junge Leute aus Schwellenländern ausbilden, um diese später in ihrer Heimat als "Brückenköpfe" für die Betriebe einzusetzen." red

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