Primstal erlebt einen Fehlstart

Primstal · Überraschung im Eröffnungsspiel der Fußball-Saarlandliga: Vor 1000 Zuschauern unterlag der abschlussschwache VfL Primstal am Donnerstag dem effektiven VfB Dillingen deutlich und verdient mit 0:3 (0:2).

 Das erste Tor der Saarlandliga-Saison: Dillingens Kapitän Florian Irsch lässt hier Primstals Torwart Simon Holz keine Chance. Am Ende gewann Dillingen das Auftaktspiel mit 3:0. Foto: Schlichter

Das erste Tor der Saarlandliga-Saison: Dillingens Kapitän Florian Irsch lässt hier Primstals Torwart Simon Holz keine Chance. Am Ende gewann Dillingen das Auftaktspiel mit 3:0. Foto: Schlichter

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Fahrlässige VfL-Kicker, eiskalte Dillinger: Dem VfB gelang ein überraschend klarer 3:0-Auswärtserfolg im Primstaler Allerswaldstadion. Beim Saisonauftakt der Fußball-Saarlandliga mussten die 1000 Besucher am Donnerstagabend nicht lange auf den ersten Treffer warten. Dumm gelaufen für den VfL: Pascal Schmidt und Steffen Haupenthal rasselten am Mittelkreis zusammen. In der Vorwärtsbewegung schnappte sich Mickael Pernet die Kugel, passte zu Juri Dil, und Florian Irsch schob in Minute zwei aus fünf Metern zum 1:0 für Dillingen ein.

"Wir haben Primstal dann gelockt, kompakt gestanden, um Konter zu fahren und das ist aufgegangen", meinte VfB-Trainer Oliver Dillinger. Stimmt, aber nur, weil Primstal eine Fülle von Tormöglichkeiten teils kläglich verschwendete. Haupenthals Foulelfmeter wehrte VfB-Schlussmann Rick Hess nach 14 Minuten ab, frei vor dem Gehäuse bekam Pascal Limke das Spielgerät nicht unter Kontrolle (17. Minute). Auch die Überlegenheit in der Luft brachte nichts ein. Zweimal Schmidt und Marco Backes (44. Minute) verfehlten mit Kopfbällen aus der Nahdistanz den Kasten. Oder Torhüter Rick Hess hielt stark. Doppelt bitter für Primstal : Backes musste in Halbzeit zwei verletzt vom Platz: Diagnose: Kreuzbandriss.

"Man muss auch einmal ein Tor erzwingen", haderte VfL-Trainer Andreas Caryot hinterher. Allerdings habe sein Team insgesamt zu viele Fehler begangen. Michael Heidt antizipierte Kevin Applebys durchsichtigen Abwehrversuch an der Mittellinie. Der Ex-Hasborner Yannik Wohlschlegel schaltete sofort und spielte den Ball zu Juri Dil, der beim 2:0 dem VfL-Torhüter Simon Holz keine Chance (37.) ließ.

"Wo war da die Absicherung?", fragte sich Caryot. Dann kam noch Pech dazu. Nur der Pfosten verhinderte den 1:2-Anschlusstreffer von Lukas Biehl (39.). Unmittelbar nach dem Wechsel scheiterten Limke und Tobias Scherer an Hess, ehe Dil traumhaft Primstal den K.o. verpasste. Drei Gegenspieler begleiteten den 28-Jährigen, schauten zu, wie er aus 20 Metern abzog, und der Ball zum 3:0 (58. Minute) ins Tordreieck segelte.

"Da gehört auch Glück dazu, das haben wir uns mit einer überragenden Laufarbeit und taktischer Disziplin hart erarbeitet", sagt Dillinger. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob er die Auftritte von Dil und Torwart Hess hervor. Hess hatte auch keine Mühe, das Schüsschen von Lukas Zimmer (70.) in Empfang zu nehmen. Nur bei Scherers Lattenschuss kurz vor Schluss hätte er das Nachsehen gehabt. "Wir machen halt keinen Ball rein und haben uns so auf eigenem Platz vor der tollen Kulisse blamiert", resümierte Caryot.

Bis zum Dienstag muss er das Team auf Vordermann bringen. Um 19 Uhr tritt der VfL bei der SV Elversberg II an. Der VfB Dillingen erwartet am Mittwoch, 19 Uhr, Friedrichsthal.

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