Primsrock: Hardcore und Punk vom Feinsten

Otzenhausen · Das Primsrock-Team ist bekannt dafür, in Sachen Hardcore und Punkrock die Nase im Wind zu haben. Daniel Arm, der die Kontakte zu den nationalen Konzertagenturen herstellt, erklärte, wie und warum gerade die zehn Bands auf der Besetzungsliste des Primsrock-Open-Air-Festivals 2015 am 5. September gelandet sind.

 Daniel Arm vom Primsrock-Team hat die Kontakte zu den nationalen Konzertagenturen hergestellt. Foto: Faber

Daniel Arm vom Primsrock-Team hat die Kontakte zu den nationalen Konzertagenturen hergestellt. Foto: Faber

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Einen Monat müssen sich die Musikfreunde der härteren Gangart noch in Geduld üben, bis am Samstag, 5. September das Primsrock-Open-Air-Festival in Primstal steigt. Zehn Bands werden aufspielen. Doch wie sind die Gruppen auf der Besetzungsliste gelandet?

Zuständig dafür im Primsrock-Team ist Daniel Arm. Der Primstaler kennt sich aus im Musikgeschäft, arbeitet hauptberuflich als Vertriebsmitarbeiter beim Wuppertaler Label Cargo Records. "So wie die Besetzungsliste jetzt aussieht, sah das mal völlig anders aus", erzählt der 36-Jährige. Unmittelbar nach Primsrock 2014 hat Arm die Konzertagenturen nach einem Headliner und Bands angefragt, damit sie ein kleineres Festival wie Primsrock auf dem Schirm haben.

"Primsrock ist ein Open-Air mit einer Größenordnung bis etwa 2000 Besucher. Die Agenturen arbeiten zuerst die großen Festivals ab", erklärt er. Als Headliner-Angebot taucht bei den Primsrockern der Name der Mitte der 1990er Jahre erfolgreichen US-Crossover-Band Dog Eat Dog auf. Ihr mit Saxofon instrumentierter Hit "No fronts" ging seinerzeit ins Ohr der boomenden Crossover-Szene. "Wir entscheiden dann im Team, ob wir die Band nehmen. Finanziell muss es ja auch passen", sagt Arm. Im vergangenen Jahr habe man mit der Verpflichtung der Saarbrücker Formation Blackeyed Blonde richtig gelegen, genau zur Zeit von deren Höhenflug sei auch der Sound von Dog Eat Dog ebenfalls omnipräsent gewesen. "Ein Teil unseres Publikums sind die Junggebliebenen, denen ist Dog Eat Dog nicht unbekannt", meint er.

Die Bands Rantanplan und John Coffey hat Arm bereits für das Festival im Vorjahr anlocken wollen. "Damals hat es nicht hingehauen, weil deren Tourplan das nicht hergeben hat", berichtet er. Nun ist die Freude umso größer, dass es diesmal geklappt hat. "Die Hamburger Ska-Punkband Rantanplan ist gleichermaßen bei jungen und älteren Musikfans beliebt und hat schon einige erfolgreiche Konzerte im Saarland gespielt", so Arm. Der niederländischen Punk-Hardcoreband John Coffey aus Utrecht gelang es im Juni das europaweit bekannte Pinkpop-Festival aufzumischen.

"Uns ist wichtig, die richtige Balance bei der Bandauswahl zu finden. Wir wollen uns nicht auf eine Musikrichtung festlegen", betont Arm. Dazu erreichen die Primsrocker über das Jahr zudem viele Anfragen von Bands, die auf dem Festival spielen wollen. "Wir schauen uns auch die Bands an, eingesandte CDs werden gehört, um immer auf dem neuesten Stand zu sein", ergänzt er. Den bockstarken Auftritt der Kölner Deutschpunker KMPFSPRT (Kampfsport) beim Theleyer Volcano-Festival hat er sich aus der Nähe angeschaut. "Für die jüngere Zielgruppe liegen wir mit ihnen absolut im Trend", ist er überzeugt. Aus Braunschweig reist die Metalcore-Band A Traitor like Jesus an, die Hardcore-Punkformation All for Nothing aus Rotterdam. "In diesem Jahr haben wir wesentlich mehr Übernachtungen buchen müssen, als noch im Vorjahr ", erklärt Arm eine organisatorische Veränderung.

Komplettiert wird das Teilnehmerfeld mit den regionalen Bands, die sich beim Vorentscheid-Wettbewerb durchgesetzt haben. Aktuell steht er mit dem Management der Gruppen in engem Kontakt. Per E-Mail gehen die Catering-Wünsche der Musiker bei ihm ein und technische Anforderungen werden kommuniziert. "Die gehen dann an die Leute weiter, die sich in der jeweiligen Gruppe um diese Details bei der Durchführung des Festivals kümmern", merkt Arm an. Abschließend geht er davon aus, dass "im Kollektiv ein saugeiles Festival-Programm zusammengestellt worden sei."

Die Tickets für das Primsrock-Festival am Samstag, 5. September auf dem Kirmesplatz in Primstal kosten 13 Euro plus Vorverkaufsgebühr und 19 Euro an der Abendkasse. Karten gibt es bei Ticket-Regional, weitere Vorverkaufsstellen: Kaufhaus Becker, Primstal, Schreibwaren Feis, Otzenhausen , Velonex Bikestore, Wadern, Shiva Music, Lebach, Tante Guerilla , St. Wendel, Rex Rotari, Saarbrücken, Phonac, Saarlouis, EP Asbeck, Hermeskeil, Soundcheck, Kaiserslautern, Tante Guerilla , St. Wendel.

primsrock.de

facebook.com/primsrock

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