Politische Kampfansage der SPD

Braunshausen. Wohl bewusst stellte der SPD-Kreisvorsitzender Magnus Jung den verbalen Schlagabtausch mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller an den Anfang seiner zweigeteilten Rede am Mittwochabend beim Heringsessen der SPD in Braunshausen

 Magnus Jung stimmte seine Parteigenossen auf das Superwahljahr ein. Foto: Frank Faber

Magnus Jung stimmte seine Parteigenossen auf das Superwahljahr ein. Foto: Frank Faber

Braunshausen. Wohl bewusst stellte der SPD-Kreisvorsitzender Magnus Jung den verbalen Schlagabtausch mit dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller an den Anfang seiner zweigeteilten Rede am Mittwochabend beim Heringsessen der SPD in Braunshausen. Durch die Schließung des Bergbaus würden 5000 Arbeitsplätze direkt wegfallen, weitere 5000 Jobs würden in der Kraftwerks- und Zulieferindustrie ebenfalls gestrichen, so Jung. "Dass sich die betroffenen Menschen dort Sorgen um ihre Zukunft machen, ist doch ganz klar", meinte Jung. Es könne aber nicht angehen, dass man diese Leute nun auch noch als "Heulsusen" beschimpfe. "Ich fordere, dass sich der Ministerpräsident für seine Äußerung entschuldigt", so der Kreisvorsitzende. "Wer bezahlt die Zeche?", fragte Jung mit Blick auf die öffentlichen Haushalte und Sozialversicherungssysteme. Und sprach die neu aufgelegten Konjunkturpakete an. "100 Milliarden Euro wird das den Staat und die Sozialversicherungen kosten", rechnete er vor. Der kleine Mann müsse für erhebliche Steuerausfälle oder weniger Beitragszahlungen immer tiefer in die eigene Tasche greifen, dies ginge jedoch nicht mehr. Als Spitzenkandidat der SPD im Landkreis St. Wendel zieht Jung für die Landtagswahlen am 30. August in den Wahlkampf. "Wir wollen die Wahl gewinnen", gab er sich kämpferisch. Gute Arbeit, faire Chancen und neue Energien führte er als Schlagworte für die Wahlkampagne seiner Partei an, um hinzuzufügen: "Wir als SPD sind die neue Energie, die das Saarland braucht." Die erste Hürde soll am 7. Juni bei der Kommunalwahl gemeistert werden. "Wir wollen dort die Mehrheit, sonst verändert sich nichts", verdeutlichte Jung. Gerade Nonnweiler sei in den vergangenen Jahren von einer Vorzeigegemeinde zu einer Pleiten-, Pech- und Pannen-Gemeinde geworden. Die wenigsten Krippenplätze, schlechte Einwohnerentwicklung, fehlende Schaffung von Arbeitsplätzen im Industriegebiet Münzbachtal, sowie die Streichung des Kulturprogramms führte er als Argumente für den Rückschritt auf. "Deshalb müssen wir die Wahl gewinnen", gab auch der Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl, Franz-Josef Barth, als Ziel aus. Der 49-jährige Braunshausener geht als Parteiloser innerhalb der SPD-Fraktion ins Wahlrennen. "Ein Programm zur Verstärkung neuer Ansiedlung im Industriegebiet ist unabdingbar, die Stärkung der Ortsräte, eine bessere Dorfentwicklung, ein ausgewogenes Touristikkonzept und die Förderung der Kultur", formulierte er seine Ziele. Gestaltungsmöglichkeiten bekomme man nicht alleine durch fachlich gute Argumente.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort