Pesch verlässt Primstal

Primstal · Riesenüberraschung bei Fußball-Saarlandligist VfL Primstal: Trainer Lothar Pesch hat seinen Abschied zum Saisonende bekannt gegeben. Sein Ziel ist, unter den ersten Vier zu überwintern. Am Samstag kommt der Fünftplatzierte SC Brebach zum Top-Spiel nach Primstal.

 Seit rund zweieinhalb Jahren ist Lothar Pesch Trainer des VfL Primstal. Er stieg mit dem Team auf Anhieb in die Saarlandliga auf und etablierte sich dort in der Spitzengruppe. Am Saisonende geht er aber.Foto: B&K

Seit rund zweieinhalb Jahren ist Lothar Pesch Trainer des VfL Primstal. Er stieg mit dem Team auf Anhieb in die Saarlandliga auf und etablierte sich dort in der Spitzengruppe. Am Saisonende geht er aber.Foto: B&K

Foto: B&K

Der VfL Primstal klopft in seinem zweiten Jahr in der Fußball-Saarlandliga laut an der Tür zur Spitzengruppe an. Sportlich könnte es nicht besser laufen. Nun übertönt ein heftiger Paukenschlag die Erfolge der jungen Mannschaft: Trainer Lothar Pesch hat überraschend seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt. "Ich bin jetzt 23 Jahre am Stück Trainer, nach der Saison will ich eine Pause einlegen. Ob mir das gut tut, muss ich selbst feststellen", erklärt der 51-Jährige.

Vor zweieinhalb Jahren hat Pesch den Trainerjob beim VfL übernommen, die Mannschaft auf Anhieb in die Saarlandliga geführt, wo er aktuell auf Platz vier rangiert. "Der VfL ist mein Heimatverein, ich wohne hier in Primstal , trainiere meinen Sohn Marc und die D-Jugend. Für mich ist das eine ganz besondere Situation, da willst du als Trainer immer mehr als 100 Prozent machen und geben", meint Pesch.

Seine Entscheidung, am Saisonende von Bord zu gehen, habe er sich reiflich überlegt. Vor einem Jahr hatte Pesch mit einer Vertragsverlängerung bereits gezögert. "Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Aufhören? Ich habe länger darüber nachgedacht. In mir hat ein Prozess stattgefunden, bis ich mich letztlich entscheiden konnte", sagt Pesch.

Obwohl sein Abschied aus persönlichen Gründen vor Jahresfrist schon einmal zur Debatte stand, zeigt sich die VfL-Vorstandsetage überrascht über Peschs Entschluss, zum Saisonende seine Tätigkeit zu beenden. "Weil sportlich doch alles rund läuft, sind wir davon ausgegangen, dass er seinen Vertrag verlängert und weitermacht", sagt der sportliche Leiter Alwin Arm, der nicht nur Peschs Entscheidung bedauert.

Arm muss derzeit gleich nach zwei neuen Übungsleitern Ausschau halten. Neben Pesch stellt auch Christoph Holz, der Trainer des Landesliga-Zweiten Primstal II, aus privaten Gründen seinen Posten zur Verfügung. "Beide Trainer sind aus Primstal , das war für den Verein eine Traumkonstellation. Jetzt wird ein großer Umbruch folgen", weiß Arm.

Wer ab der Spielrunde 2015/16 beim VfL auf der Bank sitzen wird, steht momentan noch nicht fest. "Wir sind in guten Gesprächen, spätestens bei der Generalversammlung am 23. November wollen wir den neuen Trainer für das Saarlandliga-Team präsentieren", teilt der Fußball-Chef mit.

Im Kreis der Mannschaft hat die Entscheidung des Trainers Verblüffung ausgelöst. "Klar waren die Spieler überrascht, dass dieser Schritt nun passiert. Der Trainer hat uns seine Gründe aber dargelegt, und die akzeptieren wir", betont Spielführer Thomas Maldener. Unter der Regie von Trainer Pesch hat die Mannschaft bislang große Erfolge gefeiert - und das solle auch so bleiben. Der Fokus müsse nun auf das Top-Spiel gegen den SC Halberg Brebach (Samstag, 17 Uhr) gerichtet sein. "Wir wollen uns oben in der Tabelle festsetzen, dafür müssen wir die Brebacher besiegen", gibt Pesch die Marschroute vor. Ziel des VfL ist es, unter den vier besten Mannschaften der Liga zu überwintern. Und dann eine gute Rückrunde zu spielen - quasi als Abschiedsgeschenk für den Trainer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort