Neujahrsempfang Nonnweilers Bürgermeister blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Nonnweiler · Von Sarah Konrad

 Mit offenen Armen begrüßte Bürgermeister Franz Josef Barth seine Gäste beim Neujahrsempfang.

Mit offenen Armen begrüßte Bürgermeister Franz Josef Barth seine Gäste beim Neujahrsempfang.

Foto: B&K/Bonenberger/

Franz Josef Barth (parteilos) lässt keinen Raum für Spekulationen. Bereits bei seiner Neujahrsansprache verkündete er: „Ich werde mich erneut um das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Nonnweiler bewerben.“ Voraussichtlich im Mai 2019 würden die nächsten Kommunalwahlen stattfinden. In Nonnweiler und weiteren 27 Kommunen seien am gleichen Termin die Bürgermeisterwahlen. „Dazu werden die Kandidaten im Laufe dieses Jahres ihre Kandidatur bekannt geben. Meine Entscheidung ist bereits gefallen“, sagte Barth. Beim Empfang in der Kurhalle blickte der Kommunalpolitiker jedoch nicht nur in die Zukunft. In seiner Rede wollte er vor allem über die aktuellen Geschehnisse in der Gemeinde informieren.

Punkt eins war dabei die demographische Entwicklung. 8622 Menschen seien Ende Dezember in der Gemeinde mit Hauptwohnsitz gemeldet gewesen. Gegenüber dem Jahr 2016 bedeute dies einen Rückgang der Einwohnerzahl um 45 Personen. „Insgesamt sind in unserer Gemeinde 121 Menschen gestorben und 74 Kinder auf die Welt gekommen“, berichtete Barth.

Anschließend ging er zur Finanz- und Wirtschaftslage über. „Der vorläufige Haushaltsabschluss zum Jahr 2017 zeigt deutliche Verbesserungen gegenüber unseren Haushaltsansätzen zu Beginn des Jahres“, sagte der Bürgermeister. Nach dem vorläufigen Abschluss werde das strukturelle Defizit von ursprünglich geplanten 239 000 Euro auf plus 2,9 Millionen Euro verbessert. Ursachen für dieses gute Ergebnis seien im Wesentlichen höhere Steuereinnahmen und Einsparungen im laufenden Betrieb.

Positiv entwickelt habe sich auch der Wirtschaftsstandort Nonnweiler. Mehrere Betriebe in der Gemeinde hätten ihren Standort ausgebaut und neue Betriebe hätten sich angesiedelt. Ein Beispiel dafür sei das neue Betreuungszentrum für ältere Menschen in Otzenhausen. „Hier entstehen 86 vollstationäre Pflegeplätze und acht Servicewohnungen mit höchstem Standard“, erzählte Barth. Doch im Jahr 2017 habe es auch einen Wermutstropfen gegeben. Nach 72 Jahren wurde das Familienunternehmen Alois Kasper in Primstal von Kone erworben. „Dies hat sicherlich Auswirkungen auf den Standort Primstal und die Gemeinde, welche ich derzeit aber noch nicht abschätzen oder beziffern kann“, erklärte der Bürgermeister.

Weiter ging es mit dem Thema Sozialpolitik. „Wir haben festgestellt, dass die Ganztagsbetreuung in der Krippe, im Kindergarten und der Grundschule vermehrt gewünscht wird“, sagte Barth. Derzeit verfüge die Gemeinde über 69 Krippen- und 247 Regelplätze. „Wenn die sanierte Kita in Nonnweiler und die neue Kita in Kastel genutzt werden können, stehen 81 Krippen- und 249 Regelplätze zur Verfügung“, berichtete Barth. Er geht davon aus, dass beide Einrichtungen noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen werden.

Auch die freiwillige Nachmittagsbetreuung in den Grundschulen stoße an ihre Grenzen. „Die unzureichenden Raumkapazitäten waren ein Grund dafür, beide Grundschulstandorte in Nonnweiler und Prims-
tal beizubehalten“, erklärte Barth. Da im kommenden Schuljahr noch Kinder der Gemeinschaftsschule in Primstal unterrichtet werden, könnte die Grundschule erst zum Schuljahr 2019/20 in das neuere der beiden Gebäuden wechseln. „Darum wollen wir in diesem Jahr die Umbau-Planungen dieses Gebäudes angehen“, sagte Barth. Entsprechendes gelte für den Schulstandort Nonnweiler. Wobei dort schon zeitnah mit dem Bau eines barrierefreien Zugangs begonnen werden solle. Zu den geplanten Investitionen im Grundschulbereich gebe es Förderungen in Höhe von 414 000 Euro.

Investieren will die Gemeinde auch in den Bereichen Infrastruktur und Tourismus. „Wir haben im vergangenen Jahr 460 000 Euro zur Sanierung der Straßen eingesetzt“, betonte Barth. Die Trierer Straße sei derzeit das größte Projekt, das die Gemeinde wohl noch bis Anfang 2020 beschäftigen werde. In Angriff nehmen wolle man im Jahr 2018 unter anderem auch die Sanierung der Handenbergbrücke in Primstal, der Kurhalle in Nonnweiler und der Friedhofshalle in Schwarzenbach. In Kastel sollen zwei Wege zum Peterberg für rund 600 000 Euro neu hergerichtet werden.

Auch den Tourismus will die Gemeinde weiter fördern. Folgende Projekte seien derzeit in Bearbeitung: das Nationalparktor Otzenhausen, der Freizeitweg von Freisen nach Bierfeld und die Erweiterung des Freizeitzentrums Peterberg. „Wir werden jetzt auch das Betriebsgebäude in der Talstation des Freizeitzeitrums Peterberg zu einem Teil aufstocken“, sagte Barth. Zudem sei es Magnus Jung (SPD) gelungen, im Wirtschaftsministerium 60 000 Euro zu akquirieren, um ein Konzept zur Inwertsetzung und Vermarktung des Peterbergplateaus zu erstellen.

„Aus meiner Sicht war das vergangene Jahr ein erfolgreiches Jahr für unsere Gemeinde“, resümierte Bürgermeister Barth, ehe er die Bühne dem Kabarettisten Christof Scheid und dem Pianisten Thomas Müller überließ.

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