Nach 30 Jahren ist Schluss

Primstal · Nach dreijähriger Tätigkeit in Primstal sitzt Lothar Pesch beim Spiel gegen den SV Auersmacher letztmalig in einer Heimpartie des VfL auf der Trainerbank. Er beendet seine Karriere. Nach dem Spiel wird Pesch mit einem Spieler-Quartett verabschiedet.

 Lothar Pesch sagt vor seinem letzten Heimspiel: „Es wird für mich emotional werden, weil es nun wirklich und greifbar ist.“ Foto: B & K

Lothar Pesch sagt vor seinem letzten Heimspiel: „Es wird für mich emotional werden, weil es nun wirklich und greifbar ist.“ Foto: B & K

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Seinen Entschluss, dass er am Saisonende als Trainer beim Fußball-Saarlandligisten VfL Primstal aufhören wird, hat Lothar Pesch im vergangenen November gefasst. An diesem Samstag ab 16 Uhr steht für ihn nun das letzte Heimspiel mit dem VfL an. Gegner ist der Tabellendritte SV Auersmacher. Nach der Partie wird der 51-Jährige nach drei Jahren als VfL-Trainer verabschiedet - und mit ihm die Spieler Thomas Maldener, Christopher Linn (wechseln zur SG Saubach), Nils Kuckel (zum SV Thalexweiler) und Stefan Noß, der in der ersten Mannschaft aufhören möchte.

"Ich konnte mich ja lange darauf vorbereiten. Doch es wird für mich emotional werden, weil es nun wirklich und greifbar ist", sagt Pesch. Er blickt auf drei schöne Jahre zurück: "Und deshalb ist es besser jetzt zu gehen, als wenn dich keiner mehr haben will." Auf Anhieb hat er mit einer jungen Mannschaft den Aufstieg in die Saarlandliga geschafft. "Die Meisterschaft in der Verbandsliga, die Saarland-Pokalspiele gegen den damaligen Drittligisten 1. FC Saarbrücken und auch gegen die SV Elversberg , das waren sportliche Höhepunkte", erzählt Pesch.

Pesch hat eine Mannschaft mit größtenteils Spielern aufgebaut, die bei ihm in der D-Jugend das Kicken gelernt haben. "Es war unheimlich interessant, die Entwicklung der Spieler zu begleiten und zu fördern." Dabei habe er aber auch erkannt, dass der eine oder andere Spieler nun einen neuen Trainer braucht, um sich weiterentwickeln zu können.

Seine Mannschaft hat Pesch offensiv spielen lassen. "Fußball spielen macht den meisten Spaß, wenn ich den Ball habe. Meine Philosophie ist das schnelle Spiel nach vorne und dabei Ideen umzusetzen, die zu Toren führen", erklärt er. Im Aufstiegsjahr hat Primstal im heimischen Allerswald-Stadion tolle Fußball-Feste gefeiert und den sechsten Platz in der Saarlandliga belegt. "Viele Zuschauer haben den Weg zu uns auf den Sportplatz gefunden. Wer vor dem Schlusspfiff gegangen war, der hatte hinterher was verpasst", sagt Pesch mit Blick auf Jubelszenen, aber auch Momente der Enttäuschung.

Dass es im zweiten Saarlandliga-Jahr schwerer werden würde, hatte der Trainer vor dem Saisonstart betont. "Die eigene Erwartungshaltung ist gestiegen. Aber der VfL Primstal war für andere Mannschaften nicht mehr die große Unbekannte. Kein Gegner spielt mehr blauäugig gegen uns", erklärt Pesch. Bis zuletzt hat er für sich den dritten Tabellenplatz angepeilt. "Doch durch viele Verletzungen habe ich ständig die Aufstellung variieren müssen", begründet er, dass Primstal auf Rang sieben liegt.

Als positive Erfahrung nimmt Pesch mit, den Verein etwas mitgeprägt zu haben. Und so ganz geht er ja doch nicht. "Dem VfL werde ich weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen", kündigt der 51-Jährige an. Ansonsten ist für ihn jedoch nach dem letzten Saisonspiel am kommenden Freitag beim SC Halberg Brebach (19 Uhr) nach 30-jähriger Trainertätigkeit Schluss.

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