Mutige Kommunalpolitik gefordert
Nonnweiler. "We are the Champions" - Begeistert und begeisternd beendete Maxi, neun Jahre alt, am Schlagzeug den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs des CDU Gemeindeverbandes Nonnweiler
Nonnweiler. "We are the Champions" - Begeistert und begeisternd beendete Maxi, neun Jahre alt, am Schlagzeug den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs des CDU Gemeindeverbandes Nonnweiler. "Wir gehören zu den Besten zehn Gemeinden im Saarland, was Einnahmen, Ausgaben, Verschuldung angeht", hatte Bürgermeister Hans-Uwe Schneider (CDU) denn auch in seiner Neujahrsansprache erklärt. Der achte und auch der letzte als Bürgermeister, wie er sagte. Denn am 27. März wird in Nonnweiler ein neuer Verwaltungschef gewählt und Schneider, 62, tritt nicht mehr an.Auch wenn es Nonnweiler nicht ganz so schlecht geht wie anderen, sieht Schneider die Gemeinde vor großen finanziellen Herausforderungen. Es werde Einschnitte geben müssen und nicht jeder Sparvorschlag werde auf Begeisterung stoßen. Schon für den Gemeindehalt 2011 forderten die Haushaltssanierungspläne der Landesregierung Einsparungen. Das bedeute, dass "alle, wirklich alle freiwilligen Ausgaben" auf den Prüfstand und zusätzliche Einnahmen erzielt werden müssten. Dazu gehöre Mut, Mut auch zu Maßnahmen, die nicht bei allen Gefallen fänden.
Im Rückblick auf die vergangenen Jahre sieht Schneider Nonnweiler aber in fast allen Bereichen für die Zukunft gut aufgestellt. Umbau der Grundschule Nonnweiler, energetische Sanierung von Rathaus, Bürgerhaus und Hallen, Neubau des Kindergartens Otzenhausen nannte er als Beispiele für zukunftsweisende Investitionen. Den geplanten Keltenpark und die Zusammenarbeit mit der Universität Mainz sieht Schneider als wichtige Grundsteine für die touristische Weiterentwicklung der Gemeinde. In Nonnweiler habe sich viel bewegt. Die Gemeinde habe mit ihren acht Ortsteilen eine "gute Vergangenheit, eine vorankommende Gegenwart und wir arbeiten an einer stabilen Zukunft". Nonnweiler müsse mit Mut seine Stärken als ländliche Gemeinde nutzen, schneller reagieren als andere, Motivation, Energie und Tatkraft einsetzen, um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen und offen sein für Wandel und Veränderungen, für Innovationen und Visionen. Dann werde am Ende der Mut, diese Stärken zu nutzen, auch mit Glück belohnt.
Eröffnet hatte den Empfang der Gemeindeverbandsvorsitzende Jochen Kaufmann, der unter den über 200 Gästen den Landtagspräsidenten Hans Ley, Minister Karl Rauber, die Bundestagsabgeordnete Nadine Schön, Landrat Udo Recktenwald und Gemeinderatsvertreter von CDU, FWG, FDP und Linke begrüßen konnte. Zu Gast war auch der Bürgermeisterkandidat der CDU, Rainer Haupenthal (parteilos), der sich und sein Wahlprogramm vorstellte. Für die Musik sorgten neben Maxi Hornig die A-cappella-Gruppe Vokalverbot. "Alle, wirklich alle freiwilligen Ausgaben müssen auf den Prüfstand."
Bürgermeister Hans-Uwe Schneider in seiner Neujahrsansprache