Moderne Schatzsuche am Ringwall

Otzenhausen · Ausgestattet mit einem Global-Positioning-System (GPS)-Empfänger begab sich die Klasse 8d der Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle auf Schatzsuche am keltischen Ringwall in Otzenhausen. Unter dem Motto „Tatort Natur“ hatte die Klasse am umweltpädagogischen Aktiv-Angebot des Naturparks Saar-Hunsrück teilgenommen und beim Gewinnspiel die GPS-Tour als Preis abgeräumt.

 Kleines Päuschen: Nick Becker, Niklas Hinsberger, Julian Pfaff, Roman Dewes und Damain Stephan (v. links), bildeten bei der GPS-Suche eine Gruppe. Foto: Frank Faber

Kleines Päuschen: Nick Becker, Niklas Hinsberger, Julian Pfaff, Roman Dewes und Damain Stephan (v. links), bildeten bei der GPS-Suche eine Gruppe. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Anja Eckhardt, Natur- und Landschaftsführerin im Naturpark Saar Hunsrück , teilte vor der Schatzsuche die 27 Schüler der Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle gruppenweise auf. Sie gab ihnen letzte Instruktionen und händigte jeder Gruppe einen GPS-Empfänger aus.

Julian Pfaff übernahm das Gerät und tippte die Koordinaten der ersten Station ein, Niklas Hinsberger hielt das Rätselblatt in der Hand und los ging es zum keltischen Ringwall. "Geocaching kenne ich. Es ist nicht wirklich schwer", sagte der 14-jährige Julian Pfaff.

Schüler lösen Rätsel

Naturpark-Referentin Eckhardt meinte: "Das Gerät führt die Gruppen genau zum Punkt." Dort musste eine Rätselfrage gelöst werden. An einem großen Stein rechts des Weges stellte sich die Frage, ob dieser Keltenthron oder Präsidentensitz genannt wird.

"Die Fragen sind kein Problem, die Antworten stehen doch auf der Informationstafel drauf", meldete Niklas Hinsberger (14). Die richtige Lösung hatte die Gruppe so in Windeseile parat. Niklas Hinsberger trug die auf dem Rätselblatt stehende dazugehörige Zahl in die rote Zahlenreihe ein und Julian Pfaff tippte die neue Zifferkombination ins Gerät ein. "Bis zur nächsten Station sind es 480 Meter", stellte er beim Blick auf das Display fest. Der Vorgang wiederholte sich dann noch an den weiteren Stationen. So ganz nebenbei erfuhren die Schüler dadurch, wie die Kelten vor 2500 Jahren gelebt haben.

"Von hier hat man einen tollen Ausblick", jubelte Roman Dewes (14), auf dem Nordwall angekommen. Die nächste Koordinate führte die Gruppe zum äußeren Wall. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, marschierten die Expeditions-Teilnehmer zum Ziel. Als Belohnung erhielt die Schatzsucher-Klasse einen Nistkasten für Fledermäuse. "Es hat richtig Spaß gemacht", resümierte Roman Dewes nach der einstündigen GPS-Tour.

Diesbezüglich hat der Naturpark Saar-Hunsrück sein Schulklassenprogramm erweitert, wie Eckhardt mittelte. Ab sofort könnten Karte und Kompass gegen handliche GPS-Geräte eingetauscht werden, um basierend auf Satellitentechnik die Umwelt unter die Lupe nehmen zu können. "Eine GPS-Tour kommt bei den Schülern einfach gut an", berichtete Eckhardt, die verschiedene Touren innerhalb des Naturparks ausgearbeitet hat.

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Auf einen Blick Im Frühjahr hatte der Naturpark Saar-Hunsrück unter dem "Tatort Natur-Junge Naturforscher unterwegs", seine neuen umweltpädagogischen Aktiv-Angebote gestartet. Zu diesem Anlass wurde ein Gewinnspiel organisiert, an dem sich 70 Schulklassen der 1. bis 8. Klassenstufen, Kinder- und Jugendgruppen beteiligt hatten. Verlost wurden sieben Programmangebote. Zu den Gewinnern zählte die Klasse 8d der Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle, die sich für eine GPS-Tour am keltischen Ringwall entschieden hatte. frf

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