Löschwasser steht im Mittelpunkt

Nonnweiler. Nördlich von Schwarzenbach, Gemeinde Nonnweiler, liegt in reizvoller Mittelgebirgslandschaft ein weiträumiges Waldgebiet, in dem ein großzügig gestaltetes Wegenetz eine ruhige Naherholung ermöglicht. Hier steht auch ein Forsthaus, das Carlshaus

Nonnweiler. Nördlich von Schwarzenbach, Gemeinde Nonnweiler, liegt in reizvoller Mittelgebirgslandschaft ein weiträumiges Waldgebiet, in dem ein großzügig gestaltetes Wegenetz eine ruhige Naherholung ermöglicht. Hier steht auch ein Forsthaus, das Carlshaus. Etwa 100 Meter vom Carlshaus entfernt befindet sich ein Weiher, der jedoch nicht durch besagtes Wegenetz erschlossen und demzufolge nur querfeldein zu erreichen ist. In Bezug auf die Löschwasserversorgung im Falle eines Waldbrandes keine besonders günstige Ausgangssituation, wissen Brandschutzexperten. So musste die Feuerwehr bei einer Übung dort improvisieren. An dieser Übung nahmen aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz die Freiwillige Feuerwehr Neuhütten, aus der Gemeinde Nohfelden der Löschbezirk Eisen und aus der Gemeinde Nonnweiler die Löschbezirke Otzenhausen, Schwarzenbach und das in Primstal stationierte Einsatzleitfahrzeug teil. Nachdem sich die Einheiten im Bereitstellungsraum an der Ziegelhütte, einer kleinen Siedlung am Ortsrand von Schwarzenbach, eingefunden hatten, fuhren sie gemeinsam in Richtung Einsatzstelle. Nach sorgfältiger Lageerkundung wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Im ersten Abschnitt arbeiteten die Freiwillige Feuerwehr Neuhütten und der Löschbezirk Schwarzenbach. Die Einsatzkräfte aus Schwarzenbach hatten mit ihrem Löschgruppenfahrzeug die Aufgabe, mittels einer Tragkraftspritze Löschwasser aus dem Weiher zu pumpen. Wegen der fehlenden Zufahrt musste die Spritze vom Fahrzeug aus über eine Strecke von 100 Metern durch unwegsames Gelände getragen werden. Nach der Verlegung von B-Leitungen zum Tragkraftspritzenfahrzeug Neuhütten begann über Verteiler und mit drei C-Rohren der Löschangriff. Im zweiten Einsatzabschnitt wurden die Löschbezirke Eisen und Otzenhausen tätig. Durch die Besatzung des Einsatzleitfahrzeugs war an einer Wegegabelung zur Löschwasserversorgung ein Faltbehälter aufgebaut worden. Dieser musste ständig nachgefüllt werden. Dies besorgten die Wehrleute aus Otzenhausen, in dem sie in einem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeug und Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug zum nächsten Hydranten fuhren, um so oft wie nötig "nachzutanken". Inzwischen hatten Einsatzkräfte aus Eisen und Otzenhausen mittels Haspel über die Spritze vom Faltbehälter aus etwa 300 Meter B-Leitung in Richtung Brandherd verlegt. So konnten vom Kleinlöschfahrzeug Eisen aus gleichfalls drei C-Rohre genommen werden. Die Besatzung des Einsatzleitfahrzeugs hatte die Einsatzleitung, Lagedarstellung und Koordination des Funksprechverkehrs übernommen. Bald ging hier die Meldung "Brand gelöscht" ein. Aufmerksame Beobachter des Übungsablaufs waren der Nonnweiler Wehrführer Frank Feid sowie die Ortsvorsteher aus Schwarzenbach und Otzenhausen Manfred Bock und Guido Giebel. Sie dankten den 44 beteiligten Einsatzkräften aus zwei Bundesländern für die gute Zusammenarbeit, bei der die Löschwasserversorgung unter extremen Bedingungen im Mittelpunkt gestanden hatte. red

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