Zwischen Geburtstagen und Ehrungen Zahlreiche Ehrungen bei Bierfelder Wehr

Bierfeld · Der Nachwuchs und die Freundschaft zu anderem Löschbezirk standen beim Tag der offenen Tür im Mittelpunkt.

 Anlässlich  des Feuerwehrfestes wurden zahlreiche Feuerwehrleute von Bürgermeister Franz Josef Barth (links) befördert und für langjährige Treue ausgezeichnet.

Anlässlich  des Feuerwehrfestes wurden zahlreiche Feuerwehrleute von Bürgermeister Franz Josef Barth (links) befördert und für langjährige Treue ausgezeichnet.

Foto: Erich Brücker

   Die Feuerwehrleute des Löschbezirks Bierfeld  haben die Türen ihres Gerätehauses geöffnet, ein Fass aufgemacht und drei Tage lang mit einem Programm aus Musik und Unterhaltung ordentlich gefeiert. Dazu gab es gleich mehrere Anlässe: 40 Jahre Jugendfeuerwehr, 25 Jahre Partnerschaft mit dem Löschbezirk Hetzhof (Landkreis Bernkastel-Wittlich), die Vorstellung des neuen Mannschaftstransportwagen sowie Ehrungen und Beförderungen.

Schirmherr und Chef der Feuerwehr Nonnweiler, Bürgermeister Franz Josef Barth (parteilos, von der SPD unterstützt), lobte in seinem Grußwort die rege Arbeit beim gut aufgestellten und ausgebildeten Löschbezirk Bierfeld, vor allem aber in der Jugend- und Nachwuchsarbeit, denn sie sei Garant für den Fortbestand des Rettungswesens im Ort. „Für den kleinsten Ort in der Gemeinde werden 38 Feuerwehrmänner und –frauen gezählt. Davon kommen 35 aus der eigenen Jugendwehr. Damit ist der Löschbezirk Bierfeld wohl ein Vorbild und Vorzeige-Löschbezirk“, hob Barth hervor. Aus der ersten Jugendwehr sind noch vier Feuerwehrmänner aktiv im Löschbezirk im Einsatz. Für den derzeitigen Jugendwart Maximilian Franz gab es das obligatorische Kuvert.

„Die Partnerschaft zwischen den beiden Löschbezirken ist ein schönes Beispiel dafür, dass Feuerwehrleute den Kameradschaftsgedanken über den eigenen Löschbezirk hinaus praktizieren, ziemlich unkomplizierte Menschen und auch treu und verlässlich sind“, gratulierte Barth und überreichte den Gästen von der Mosel ein Gemeindewappen auf Glas. Den neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) konnte der Verwaltungschef leider nicht offiziell in Dienst stellen, da er erst in wenigen Wochen geliefert wird. Wie der MTW aber aussehen wird, davon konnten sich die Festgäste ein Bild machen, denn die Kameraden des Löschbezirks Hülzweiler hatten ihren baugleichen Wagen in Bierfeld abgestellt. „Es war aber an der Zeit, dass ein neuer MTW angeschafft werden musste, denn Bierfeld hatte seit 2016 keinen eigenen mehr, und das alte vom Löschbezirk Otzenhausen überlassene Fahrzeug, das mit viel Aufwand und Eigenarbeit restauriert wurde, war doch in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden“, begründete Barth die Anschaffung eines Fahrzeuges. Seitens der Gemeinde wurden 20 000 Euro hierfür bereitgestellt. Der Löschbezirk sprach sich aber für ein höherwertiges Fahrzeug aus und stemmte die notwendigen 10 000 Euro selbst, dank großzügiger Sponsoren. „Diese Abmachung zwischen Kommune und Löschbezirk trägt der finanziellen Situation der Gemeinde Rechnung, hat dem Löschbezirk einen gewissen Entscheidungsspielraum gelassen und ist als vorbildlich zu bezeichnen“, zeigte sich der Verwaltungschef äußerst zufrieden. Somit fiel auch die offizielle Einsegnung des Fahrzeuges aus, dafür spendete Pastor Wilhelm Reichardt den Feuerwehrleuten Gottes Segen für stets unfallfreie Einsätze und eine gesunde Rückkehr.

 Landesfeuerwehrverbands-Präsident Bernd Becker zeichnete die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Bierfeld für 40-jährige Treue aus: Frank Feid, Gerd Seiwert, Rainer Emmerich und Horst Reisdorf.

Landesfeuerwehrverbands-Präsident Bernd Becker zeichnete die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Bierfeld für 40-jährige Treue aus: Frank Feid, Gerd Seiwert, Rainer Emmerich und Horst Reisdorf.

Foto: Erich Brücker

Die Grüße und Glückwünsche der übergeordneten Feuerwehrfunktionsträger überbrachte Landesbrandinspekteur Timo Meyer. „Die Hauptlast des saarländischen Rettungswesens werden in 51 von 52 Kommunen von Freiwilligen erbracht. Das ist eine enorme Leistung. Im vergangenen Jahr mussten landesweit rund 10 700 Einsätze gefahren werden. Das ist Höchststand seit 1990, ansonsten wurden 7000 bis 8000 Einsätze jährlich erledigt“, betonte Meyer. Übungen und Ausbildungen sind nicht eingerechnet. Darüber hinaus leisten Feuerwehrleute in ihren Orten noch Kultur- und Sozialarbeit, sind vielfach aus ihrem dörflichen Gemeinwohl nicht mehr wegzudenken.

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