Leuchtende Kinderaugen beim Laternenumzug

Nonnweiler · Seit Jahrzehnten wird in Nonnweiler der Namenstag des Heiligen Martin gefeiert. Am Dienstagabend setzte sich im Anschluss an die Kinderkirche im Hubertusdom, angeführt von Sankt Martin hoch zu Pferd, der Laternenzug in Bewegung. Nahe der Grundschule entzündete die Feuerwehr das Martinsfeuer.

 Mit ihren selbst gebastelten Laternen leuchteten sich die Kinder den Weg zum Martinsfeuer. Foto: Faber

Mit ihren selbst gebastelten Laternen leuchteten sich die Kinder den Weg zum Martinsfeuer. Foto: Faber

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 Unser Leserreporter Klaus P. Feucht hat das Martinsfeuer, das im Brühl in Urexweiler brannte, fotografiert. Foto: Feucht

Unser Leserreporter Klaus P. Feucht hat das Martinsfeuer, das im Brühl in Urexweiler brannte, fotografiert. Foto: Feucht

Foto: Feucht

Rund 100 Kinder, Eltern und Großeltern hatten sich im Nonnweiler Hubertusdom versammelt, um während der Kinderkirche an die Taten des heiligen Martin zu erinnern. "Was hat er denn Gutes getan", wollte Pastor Hans Leininger aus den Reihen der Kinder wissen. Im kalten Winter, so antwortete ein Mädchen, habe er seinen Mantel mit dem Schwert geteilt, diesen einem Bettler übergeben und so den armen Mann vor dem Erfrieren bewahrt. Leininger erinnerte in seinen Ausführungen an den Heiligen Martin von Tours, jenen Bischof, der den Legenden zufolge ein besonders wohltätiger Mensch war.

"Wir teilen heute ein Licht. Jedes Mal, wenn wir teilen, wird die Welt ein wenig heller", meinte Jutta Adam vom Familiengottesdienstkreis, der die Kinderkirche mitgestaltete. Der Heilige Martin, so ergänzte Barbara Kuhn, zeige uns, wie wir teilen sollen.

Draußen vor dem Gotteshaus wartete der lebendige Sankt Martin (Anne Feid) bereits hoch zu Ross, um dem Umzug anzuführen. "Durch die Straßen auf und nieder, leuchten unsere Laternen wieder", intonierte die Kolpingkapelle Nonnweiler-Bierfeld, flankiert von Brandschützern mit Pechfackeln. Die Route durch die Trierer Straße war für die stolzen Laternenträger von der Polizei und Feuerwehr abgesperrt und gesichert worden.

"Es ist schön mit der Laterne zu gehen und dann zu sehen, wie das Martinsfeuer brennt", freute sich die zehnjährige Lena. Gemeinsam mit Schwesterchen Emily (7) hatte sie in Heimarbeit eine Eule als bunte Laterne gebastelt. Dem fünfjährigen Luca leuchtete ein gelber, am Stöckchen schaukelnder Drache, den er im Kindergarten angefertigt hatte, den Weg durch den dunkeln Ort. Vor einer Wiese nahe der Grundschule stoppte der Lichterzug. Die Kinderaugen wurden immer größer, als die Feuerwehrmänner einen spitzförmigen aufgetürmten Haufen entzündeten. "Oh, das Martinsfeuer brennt", hörte man, wie die Kinder lautstark schwärmten. Das Martinsfeuer als Symbol soll Licht ins Dunkle bringen, wie die gute Tat Martins das Erbarmen Gottes in die Dunkelheit der Gottesferne brachte. Noch ein letzter Blick auf das knisternde und lodernde Flammenmeer, dann zog der Tross der Sonne-Mond-und-Sterne-Sänger zur Endstation ins Feuerwehrgerätehaus weiter. Zur Stärkung verteilten die Feuerwehrleute das Festtagsgebäck, die Martinsbrezel, an die kleinen und großen Teilnehmer der Martinsfeier.

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