Leserbrief zum Thema Baumrodung

Nonnweiler · Opfer bringen für den Tourismus



Zu: "Drohende Rodung am Bostalsee Thema im Saar-Landtag", SZ vom 19. März

Auch ich bin schon vor Wochen auf die rotmarkierten Bäumchen (richtig dicke Bäume sehen anders aus) an der Süd-Westseite des Bostalsees aufmerksam geworden und habe mich insgeheim schon auf eine bessere Sicht auf den See gefreut. Laufen Sie mal um den Nonnweiler Stausee und Sie werden merken, dass es an dem See fast nichts mehr zu se(e)hen gibt. Alles baumhoch zugewachsen. Und was heißt Kahlschlag? Überall im Saarland werden Land- und andere Straßen gesperrt und wirklich dicke Bäume und Büsche unter dem Deckmantel der Verkehrssicherungspflicht rigoros abgeholzt, und naturnaher Raum oft unnötig zerstört. Wo sind die grünen Jünger? In der hochgelobten Touriregion des Landes mit Spitzenplatz bei den Übernachtungszahlen schafft ein Investor eine Menge Arbeitsplätze und ein neues gutes Image in Millionenhöhe und man regt sich tatsächlich über ein paar zu fällende Bäumchen so mächtig auf, als hätten wir sonst keine grünen Probleme im Ländle. Bäume wachsen nach, Investoren, die es wirklich gut meinen, leider nicht. Ja für den Tourismus, aber bitte nicht vor unserer Haustür. Opfer müssen gebracht werden, siehe Center-Parcs, der ja nicht gerade das Landschaftsbild verschönert.

Heinz Peter Koop, Nonnweiler

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