Musical Viel Beifall für die tierischen Kinder

Primstal · Kinder- und Jugendchor Primstal lud zum Musical „Kwela, Kwela“. Hinter ihnen liegt ein Wochenende voller Musik.

 Der Kinder- und Jugendchor Primstal zeigt, wie in Afrika Musik gemacht wird.

Der Kinder- und Jugendchor Primstal zeigt, wie in Afrika Musik gemacht wird.

Foto: Marie Christine Barra

„Aufrecht sitzen und Füße einziehen!“ Mit diesen Worten begrüßte der Lärmvogel Tebogo das Publikum im Pfarrsaal Primstal. Unter schallendem Gelächter der Zuschauer ging er durch die Reihen und bereitete sie auf das wilde Leben in Afrika vor. Stets mahnend, doch bitte den Rüssel aus dem Weg zu holen.

An zwei Tagen führte der Kinder- und Jugendchor Primstal unter der Leitung von Evelyn Finkler und Jutta Backes das Kindermusical „Kwela, Kwela“ von Andreas Schmittberger auf, stets vor vollem Haus. Mehr als 180 Zuschauer waren am Sonntag gekommen. Das waren noch einmal mehr als am Samstag, als Stühle für etwa 170 Zuschauer aufgebaut worden waren.

Im Stück waren die jungen Darsteller Tiere, die verzweifelt nach Wasser suchten, um eine monatelange Dürre zu überleben. Ihren einzigen Ausweg sahen sie in der Befragung des Orakels, dem Stiefel eines alten Jägers. Einen guten Ruf hatte dieses nicht. Jake, dem zerbeulten Zebra, riet es beispielsweise: „Hau die Pfanne auf den Kopf“, als dieser nach einer Möglichkeit fragte, seine geliebte Priscilla zu beeindrucken. Diesmal riet das Orakel: „Graben“, also gruben die Tiere nach Wasser. „Achtung, Achtung. Wir haben Wasser gefunden.“, schrie dann der Lärmvogel Tebogo, gespielt von Justin Feis, aufgeregt. Und die ganze tierische Meute freute sich. Im Lärmen war Justin besonders gut, doch auch mit einer wunderbaren schauspielerischen Performance konnte er überzeugen.

Die Livemusik steuerte Hannah Didas als Hase Tschipo auf ihrer Flöte bei. Da Tschipo nicht beim Graben helfen wollte und stattdessen lieber Flöte spielte, bekam er vom Wasser nichts ab. Erst, als in der Nacht die Gespenster auftauchten, um das Wasser zu stehlen, durfte Tschipo trinken. Denn das Orakel riet den Tieren: „Nehmt den Hasen.“ Und so saß Tschipo in der Nacht auf dem Felsen beim Wassergraben und musizierte. Die Gespenster waren begeistert. Das Wasser wollten sie nicht mehr stehlen. „Dann hätten wir keinen mehr, der für uns schöne Musik macht“, gaben sie zu verstehen.

Und so einigten sich alle auf einen Vertrag: Wasser für Musik. Die Tiere gestanden: „Manchmal hilft es, einem alten Stiefel zu vertrauen.“ Und auch Jake, das zerbeulte Zebra, kam noch zu seinem Glück. Hochzeitsgesang erklang, und Jake und Priscilla lagen sich glücklich in den Armen. Am Schluss hauten die jungen Darsteller noch einmal ordentlich auf den Putz und sangen jubelnd: „Kwela, Kwela, Kwela, so wird Musik gemacht in Afrika.“

Der Applaus war tosend, jung und alt begeistert. Unter Jubelrufen forderten die Zuschauer sogar zwei Mal eine Zugabe. Besonders begeisterte Hanna Aatz das Publikum, die als Frank, der Elefant, an die Herzen rührte und vollends in ihrer Rolle aufging. Eine rundum gelungene Vorstellung lieferte aber der gesamte Chor ab. Neben dem Gesang waren es die schillernden Kostüme und eine bewegte Choreografie, die die Aufführungen zu einer gelungenen Bühnenshow machten. „Es war wirklich super, eine schöne Sache für Groß und Klein“, schwärmte Sabrina Feit, die als Zuschauerin und Mutter eines Darsteller-Kindes im Publikum saß.

Auch von den beiden Chorleiterinnen gab es ein begeistertes Nicken. „Eine tolle Sache, es ist zwei Mal wirklich gut gelaufen und hat viel Spaß gemacht.“ Am Schluss bedankte sich Backes bei den zahlreichen Helfern, Sponsoren und den Zuschauern. Das größte Lob ging aber an die Kinder: „Ihr wart immer mit Begeisterung, Disziplin und Eifer dabei“, lobte Evelyn Finkler. Auch die Kindern waren begeistert, aber auch froh, es geschafft zu haben. „Und jetzt die Schminke abwischen“, tönte es aus der Kabine.

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