Kaufen statt bauen wird gefördert

Nonnweiler. Wer in der Gemeinde Nonnweiler künftig ein älteres, leer stehendes Haus kauft und selbst nutzt, den unterstützt die Kommune finanziell. Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr entsprechende Richtlinien verabschiedet. Der Grundzuschuss beträgt 5000 Euro. Für jedes minderjährige Kind gibt es zusätzlich 1500 Euro

 Wer ein altes Haus kauft und darin wohnt, wird gefördert.Foto: dpa

Wer ein altes Haus kauft und darin wohnt, wird gefördert.Foto: dpa

Nonnweiler. Wer in der Gemeinde Nonnweiler künftig ein älteres, leer stehendes Haus kauft und selbst nutzt, den unterstützt die Kommune finanziell. Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr entsprechende Richtlinien verabschiedet. Der Grundzuschuss beträgt 5000 Euro. Für jedes minderjährige Kind gibt es zusätzlich 1500 Euro. Der Höchstbetrag beläuft sich auf 10 000 Euro.Ziel und Zweck der Förderung sind demnach: "Bedingt durch den demografischen Wandel wird es in der Gemeinde Nonnweiler bis zum Jahr 2025 zu einem spürbaren Bevölkerungsrückgang kommen. Verbunden damit werden auch deutlich mehr Wohngebäude, insbesondere ältere Wohngebäude, leerstehen, wenn nicht gegengesteuert wird." Weiter heißt es: "Die Gemeinde Nonnweiler beabsichtigt, unter anderem durch eine finanzielle Förderung entgegenzuwirken. Mit der Förderung sollen Anreize geschaffen werden, dass Personen, insbesondere Familien mit Kindern, in der Gemeinde Nonnweiler wohnen bleiben oder in die Gemeinde Nonnweiler zuziehen und nach Möglichkeit ein bereits leer stehendes oder vom Leerstand bedrohtes Wohnhaus erwerben."

Personen, die ein solches leer stehendes Gebäude zur dauerhaften Eigennutzung (mindestens fünf Jahre) kaufen, erhalten auf Antrag einen einmaligen Zuschuss. Es kommen nur Ein- und Zweifamilienhäuser in Betracht. Die Häuser müssen vor dem 1. Juli 1960 erbaut worden sein. Bezuschusst werden die Kosten für Ausbau und Sanierung. Der Zuschuss kann aber auch fließen, wenn das Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird.

In der Gemeinde Nonnweiler stehe nur noch wenig Bauland zur Verfügung, sagte für die CDU Heinz Klein. es werde wohl in den kommenden Jahren auch keine Neuerschließung von Bauland geben. Deshalb wolle man einen Anreiz schaffen, ältere Gebäude zu erwerben, so dass die Ortskerne nicht aussterben.

Seit Jahren weise die SPD darauf hin, dass aufgrund des demografischen Wandels die Zahl unbewohnter Gebäude immer mehr zunehmen werde, sagte für seine Fraktion Erwin Scherer. Damit diese Häuser nicht zu Schandflecken verkommen, habe die SPD immer wieder Gegenmaßnahmen wie ein Zuschussprogramm gefordert. Die Anträge der SPD seien in der Vergangenheit von CDU und FWG abgeblockt worden. Die vorliegende Richtlinie sei das richtige Instrument.

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