Irrwitzig: Pünktlich zur Fastnacht tanzt Männerballett wieder mit Punkrocker

Ottweiler/Wadern/Nonnweiler · Ein neuer Videoclip mit Ottweiler Lumumbas und Waderner Michael Schirra ist ab sofort im Internet abrufbar.

 Mitschnitte aus seinem Video, im Hintergrund: das Ottweiler Männerballett „Die Lumumbas“, das sich nach einem alkoholischen Milchmixgetränk benannte.

Mitschnitte aus seinem Video, im Hintergrund: das Ottweiler Männerballett „Die Lumumbas“, das sich nach einem alkoholischen Milchmixgetränk benannte.

Foto: Tobias Scheid

Gut ein halbes Jahr haben sie sich Zeit gelassen, um einen zweiten Anlauf zu starten. Und das Ergebnis steht jetzt: Ein weiteres Musikvideo ist ab sofort im Internet zu entdecken. Das Männerballett "Die Lumumbas" des Karnevalsvereins "So war noch nix 1847 Ottweiler" tanzt dabei abermals mit Punkrocker Michael Schirra durchs Bild. Der Titel des selbst titulierten Superschlagerpartypunks: "Gewinnen vs. Verlieren".Zum Dreh trafen sich der Waderner Hobby-Musiker und die Tänzer vom ältesten Karnevalsvereins an der Saar auf dem Sportplatz im Ottweiler Stadtteil Steinbach. Was im Film so hochsommerlich anmutet, entstand im wahren Leben an einem äußerst frischen Herbstmorgen. Dennoch schlüpften die Herren in knappe Roben und verwandelten sich in weniger denn mehr grazile Cheerleader und riskierten so jede Menge Gänsehaut unter knappen Röcken und ärmellosen Blousons. Damit schlossen sie an die Choreografie der vergangenen Fastnachtssession 2014/15 an, als sie sich auf der Bühne von kraftstrotzenden Footballern in tänzelnde Akrobaten verwandelt hatten. Recht freizügig zeigte sich ebenso Sänger Schirra wie schon in den vorangegangen Streifen: in aberwitzig kurzen Hosen und weit geöffnetem Strandhemd als ständiges Markenzeichen seines Auftretens. Auf seiner offenherziger Brust: ein haariges Herz.

Im Internet:https://youtu.be/OF1H8TDSJkk

Übrigens: Ein Dreh für mehrere Sequenzen des filmischen Beitrags brachte Fußballer - sowohl im Trikot als auch oben ohne in der Kabine - aus Primstal vor die Kamera.

Der 35-Jährige, der als Sozialpädagoge und Schoolworker in Nonnweiler arbeitet, hat jede Menge musikalische Erfahrung - allerdings in einem ganz anderen Metier als dem Schlager: Er ist Mitglied in der saarländischen Punkband "The Feelgood McLouds" und startete den Ausflug in die seichte Schlagerwelt aus Jux und Dollerei. Dem entsprechend albern kommen so auch seine Texte daher. Die ziehen offensichtlich: Zig tausendfache Aufrufe im Netz verzeichnete er bereits.

Mitte 2015 trällerte er "St. Tropez, Mallorca - Heinz, mach‘ mir noch rein)". Damals standen die Lumumbas ebenfalls für den Dreh bereit und hüpften als Stewardessen durchs Bild rund um den Wingertsweiher, ebenfalls in Ottweiler. Sein Ulk-Schlager-Debüt hatte er übrigens genau vor einem Jahr mit "Prima Martina", als der Familienvater im Clip unter anderem über einen Hochwälder Misthaufen stolzierte sowie durch ein Sonnenblumenfeld schlenderte. Er besang seine imaginäre Liebste. Wobei er alkoholische Durstlöscher bevorzugt. Alle filmischen Beiträge produzierte bisher Tobias Scheid aus Tholey-Hasborn, der unter anderem als Konzertveranstalter und Discjockey unterwegs ist.

Mit der neuerlichen Aufnahme wächst sein Party-Repertoire auf fünf Titel an. Kurz vor Weihnachten war eine Persiflage auf Balladen erschienen: "Engel". Alle Beiträge stehen weiterhin beim Dienstleister Youtube und sind auch als Download zu haben. Wer ihn live erleben will: Während der Fastnacht ist er auf zahlreichen Veranstaltungen zu hören. Unter anderem steht er am Samstag, 16. Januar in der Nonnweiler Hunnenringhalle auf der Bühne. Die Kappensitzung beginnt um 20.11 Uhr. Weitere Auftritte sind auf seiner Facebook-Seite zu erfahren. hgn

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