Novum in Corona-Zeiten Dorfverein wurde virtuell gegründet

Primstal · Corona ließ es nicht anders zu: Bernd Becker ist nun Vorsitzender des Fördervereins Dorfentwicklung Primstal.

 Kaum gegründet, schon tatkräftig bei der Arbeit: Mit gleich 13 aufgestellten Weihnachtsbäumen haben die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Dorfentwicklung Primstal und freiwillige Helfer weihnacht- liche Atmosphäre in den Ort gebracht.

Kaum gegründet, schon tatkräftig bei der Arbeit: Mit gleich 13 aufgestellten Weihnachtsbäumen haben die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Dorfentwicklung Primstal und freiwillige Helfer weihnacht- liche Atmosphäre in den Ort gebracht.

Foto: Erich Brücker

Im St. Wendeler Land müssen  Vereine aufgrund der  Corona-Pandemie ums Überleben kämpfen, am Ende bleibt vielleicht nur noch die Auflösung. Es geht zuweilen aber auch andersrum. Dieser Tage hat sich in Primstal der Förderverein Dorfentwicklung Primstal gegründet. Vor dem Hintergrund der Pandemie war diese Gründungsversammlung keine übliche Präsenzveranstaltung, sondern sie ging  in Form einer Online-Konferenz über die Bühne – ein Novum. Rund 70  Bürger hatten sich   angemeldet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Bernd Becker einstimmig gewählt, ebenso die übrigen Vorstandsmitglieder (siehe Info).

„Im Vorfeld hatten sich in den vergangenen Monaten einige  Bürger mehrfach und zwanglos getroffen und nach Möglichkeiten gesucht, wie die weitere Entwicklung unseres Dorfes in Zeiten des demografischen Wandels gestaltet und mit Eigeninitiative unterstützt werden kann“, blickt der Vorsitzende  zurück. Logische Konsequenz sei die Gründung eines Vereins gewesen. Die Eintragung ins Vereinsregister ist beantragt, ebenso die Erlangung der Gemeinnützigkeit.

„Der neu gegründete Verein möchte sich, wie der Name schon sagt, um die Dorfentwicklung und Anliegen in Primstal kümmern. Man wird Maßnahmen durchführen, die dem Erhalt und der Verbesserung der Lebensqualität im Dorf dienen“, nennt Becker Ziel und Zweck der Vereinsarbeit. Dabei gehe es beispielsweise um saisonale Aktionen zur Verschönerung der Ortsdurchfahrt. Das könne Blumenschmuck an markanten Dorfecken sein, aber auch  Oster- oder Weihnachtsdekorationen. Arbeitseinsätze zur optischen Aufwertung von öffentlichen Plätzen gehören ebenfalls dazu, wie Problemstellen im Ort in Abstimmung mit den öffentlichen oder auch privaten Eigentümern zu beheben.

Die  Kunst- und Kulturszene soll durch die Organisation von Festivals oder Konzerten in Zusammenarbeit mit den Vereinen gefördert werden. Auch wolle man Ansprechpartner sein für Institutionen und Mandatsträger bei der Planung längerfristiger Dorfentwicklungen. Neben Spenden und Mitgliedsbeiträgen sollen eigene Veranstaltungen zur Finanzierung  beitragen.

„Im Zentrum unserer Aktivitäten steht die Stärkung der Dorfgemeinschaft sowie die Belebung der sozialen und kulturellen Infrastruktur von Primstal“, bringt es der Vorsitzende auf den Punkt. Hierzu habe man stets ein offenes Ohr für Anregungen der Bürger, möchte Ansprechpartner für Vereine, Wirtschaft und Kommunalpolitik sein. Ortsvorsteher Rainer Peter ist  der Überzeugung, dass das Engagement der Vereinsmitglieder den Ort  voranbringen werde. Dieser Verein entlaste auch den Ortsrat. „Schon diese erste Aktion, 13 beleuchtete Weihnachtsbäume an exponierten Stellen im Ort aufzustellen, zeugt von viel Energie, die in dem Verein steckt, zumal diese Arbeit quasi über Nacht initiiert wurde“, lobt der Ortsvorsteher.

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