Spende Hilfe für Kinder mit Rett-Syndrom

Nonnweiler · Finanzielle Unterstützung für Schwerkranke: Die Interessengemeinschaft Adventskranz Nonnweiler-Bierfeld spendet Jahr für Jahr für soziale Projekte.

 Die Interessengemeinschaft (IG) Adventskranz Nonnweiler-Bierfeld hat wieder fleißig Spendengelder zusammen- getragen und einen symbolischen Scheck an die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom überreicht.

Die Interessengemeinschaft (IG) Adventskranz Nonnweiler-Bierfeld hat wieder fleißig Spendengelder zusammen- getragen und einen symbolischen Scheck an die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom überreicht.

Foto: Frank Faber

Alljährlich stellen sie einen überdimensionalen Adventskranz in Nonnweiler auf. Dabei ist das soziale Engagement der Interessengemeinschaft (IG) Adventskranz Nonnweiler-Bierfeld eine Herzensangelegenheit. Mit dem Erlös aus der vorweihnachtlichen Party haben Adventskranzbauer schon vielen Kindern eine Freude machen können. Seit 2003 wurden mehr als 14 000 Euro an karitative Einrichtungen gespendet. „Der Benefizgedanke steht bei uns im Vordergrund“, verdeutlicht IG-Sprecher Hans-Georg Huth. Er berichtet von einem überwältigenden Zuspruch bei der Adventskranzparty Ende November. „Für uns ist es schön zu sehen, dass die Bevölkerung mithilft, unsere Initiativen zu unterstützen“, sagt Huth.

Ein Großteil des Erlöses spenden die Adventskranzbauer in diesem Jahr an die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom, Regionalgruppe Mosel-Saar-Pfalz. Einen symbolischen Scheck in Höhe von 2500 Euro hat deren Vorsitzende Petra Hämisch in der Nonnweiler Parkschenke in Empfang nehmen können. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen: 1500 Euro kamen bei der Adventskranzparty zusammen und zusätzlich war die Spendenbox mit 500 Euro gefüllt. Weitere 500 Euro wurden beim Weihnachtsmarkt in Kastel gespendet.

„Auch in der Gemeinde Nonnweiler leben drei vom Rett-Syndrom betroffene Familien“, teilt Huth mit. Knapp 20 Familien aus dem Saarland, dem Raum Trier und der Westpfalz haben sich 2003 zur Regionalgruppe Mosel-Saar-Pfalz zusammengeschlossen. Das Rett-Syndrom gehört zu den autistischen Erkrankungen und geht mit schweren körperlichen Behinderungen einher. Die Krankheit tritt in früher Kindheit meist unvermittelt auf. Meistens sind Mädchen vom Syndrom betroffen. Viele der erkrankten Mädchen erleben zwar das Erwachsenenalter, sind jedoch zeitlebens auf eine 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 50 Kinder. Aktuell leben etwa 2000 bis 3000 betroffene Mädchen und Frauen in Deutschland.

„Wir sind sehr berührt, eine so große Unterstützung zu erfahren. Wir können das Geld für einen Reit- oder einen Familientag einsetzen“, freut sich die Vorsitzende Hämisch aus Wadern-Buweiler über den Spendenbetrag. Eine staatliche Förderung, so die Vorsitzende, erhalte die Regionalgruppe nicht. Bereits einige Male habe aber durch großzügige Spenden eine eigene Wochenend-Freizeit angeboten werden können. „Mit engagierten Betreuerinnen haben die Mädchen und jungen Frauen mit Rett-Syndrom einige Urlaubstage in Mettlach und Trier verbracht“, berichtet sie. Anschließend bedankt sich die Vorsitzende bei den Mitgliedern des Adventskranzteams und Karl-Heinz Gillenberg, der den Weihnachtsmarkt Kastel vertrat, und drückt allen eine kleine Schutzengelfigur für die Hand- oder Hosentasche in die Hand. Zusätzliche 1500 Euro hat die IG an die Nonnweiler Vereinsgemeinschaft überwiesen, um weitere wichtige soziale Projekte innerhalb der Gemeinde zu unterstützen.

Die Elternhilfe für Kinder mit Rett-
Syndrom, Regionalgruppe Mosel-Saar-Pfalz Kontakt: Petra Hämisch, Telefon (0 68 71) 92 22 21 Im Internet: www.rett.de/regionalgruppe-mosel-saar-pfalz

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