Hans traut sich zum dritten MalPrinzgemahl verzweifelt gesucht

Nonnweiler. Selten genug ist der ansonsten verschlafene Hochwaldort einmal der Zeit voraus. Dennoch drohte die Stimmung bei der karnevalistischen Premierenveranstaltung 2010 im Landkreis St. Wendel auf den Nullpunkt zu sinken. Fünf Tage vor dem 11.11. stand ihre Lieblichkeit, Prinzessin Bianca I. vom Penny, ohne Gemahl vor ihren Untertanen

 Sitzungspräsident Michael Kraus (links) schunkelt mit den Prinzen Bianca und Hans. Foto: Faber

Sitzungspräsident Michael Kraus (links) schunkelt mit den Prinzen Bianca und Hans. Foto: Faber

Nonnweiler. Selten genug ist der ansonsten verschlafene Hochwaldort einmal der Zeit voraus. Dennoch drohte die Stimmung bei der karnevalistischen Premierenveranstaltung 2010 im Landkreis St. Wendel auf den Nullpunkt zu sinken. Fünf Tage vor dem 11.11. stand ihre Lieblichkeit, Prinzessin Bianca I. vom Penny, ohne Gemahl vor ihren Untertanen. Sitzungspräsident Michael Kraus gestand mit saurer Miene: "Wir haben es nicht geschafft einen Prinz zu finden". Bei den Narren machte sich Enttäuschung breit, bis die Herrscherin selbst die Initiative ergriff und auf Männerfang ging. "So rufe ich in den Saal, gibt es da einen Prinzgemahl", flehte die verzweifelte Bianca I. Wer sich traue, der komme herauf. Ihr Buhlen wurde erhört. Aus dem Nichts erschien Hans von Hohenlohe un der Buhs, der zum dritten Mal bereit ist, eine Ehe auf Zeit einzugehen. "Ich sag es ohne Scherz, ich brauche morgens zwei Gläschen Doppelherz", klärte Prinz Hans I. zum III. Mal von vorne rein. Kraus war happy, dass sich mit ihrer Leibhaftigkeit, dem Uralt-Prinzen, doch noch ein Herrscher gefunden habe. "Einem tollen Programm steht nun nichts mehr im Wege", versprach er nicht zu viel. Auf dem Markt in Nonnweiler (mit Sarah Schank, Sabine Reinert und Katharina Wiesen) sorgte eine innovative Neuerung für Aufsehen. Die Schalen von verzehrten Obst und Früchten wurden wieder nachgefüllt. Eine Kundin hegt noch einen Sonderwunsch: "Füllt mir meine Orangenschalen wieder nach, aber diesmal bitte mit weniger Kernen". Ohne Blaulicht kam "de Bolizischt Pitt" (Nico Berang) aus Buhlenberg auf der Bühne aus. Er hatte seinerzeit bei der Berufswahl die Augen auf. "Die schlimmsten vier Jahre eines "Bolizischten" sind das erste Schuljahr", stellte er zufrieden klar. Von den Erlebnissen eines Taxifahrers berichtete Robert Noack. Ein mitreißendes Potpourri aus Sequenzen weltbekannter Musicals wie "Dschungelbuch", "Die Schöne und das Biest", oder "Der Glöckner von Notre Dame"präsentierten die "Mini Bears. Beim Auftritt der Tanzgruppe im Alter zwischen sechs und elf Jahren rasten die Narren und forderten eine Zugabe. "Auf unseren Nachwuchs können wir zurecht stolz sein", meinte der Sitzungspräsident. Die Showtanzgruppe der KG entführte das närrische Publikum auf eine Reise durch "Africa". Es ging mitten in den Urwald zu Eingeborenen und auf eine Safari. Genauso sexy wie Shakira interpretierten sie deren WM - Song "Waka Waka". Zur Hardrock-Musik von AC/DC rockten die Schlümpfe (Männerballett) ab. Mit schallenden Beifall wurden die Auftritte der KG-Garde, der Garde aus Hermeskeil und der Auftritt des Tanzmariechens (Nathalie Kerber) honoriert. Neben der Begrüßung der Ehrengäste, zahlreichen Gastvereinen und der Vergabe der Sessionsorden stand außerdem die Verleihung des Sonderorden der KG auf dem Programm. Anette Wiesen wurde für ihre 25-jährige Tätigkeit im Vorstand mit der Auszeichnung bedacht. Das Motiv "Rund um die Welt", das die Sessionsorden in diesem Jahr schmückt, ist von Manuela Hübner entworfen worden.

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