Ausbildungsmesse Gut informiert ins Berufsleben

Primstal · Die Ausbildungsmesse in der Mehrzweckhalle bot Jugendlichen die Möglichkeit, mit regionalen Arbeitgebern in Kontakt zu treten.

 Michael Gelzleichter (rechts) interessierte sich beim Stand von Thyssen Krupp für die Ausbildung zum Industriemechaniker. Phil Selzer (links) und Kevin Opitz klärten ihn zufriedenstellend auf.

Michael Gelzleichter (rechts) interessierte sich beim Stand von Thyssen Krupp für die Ausbildung zum Industriemechaniker. Phil Selzer (links) und Kevin Opitz klärten ihn zufriedenstellend auf.

Foto: Erich Brücker

Eine gute Gelegenheit für Schüler, die demnächst den nächsten Schritt Richtung Ernst des Lebens gehen und die sich informieren wollen, welcher Beruf oder welches Studium für sie geeignet ist, bietet die Ausbildungsmesse Primstal, die ihre Tore in der Mehrzweckhalle geöffnet hatte. „Mit unserer Ausbildungsmesse wollen wir den Jugendlichen den unmittelbaren Kontakt zu den regionalen Arbeitgebern vermitteln. Je nach Schulabschluss, Hauptschule, Mittlere Reife oder Abitur, können beide Seiten in einem ersten gemeinsamen Gespräch ausloten, welche Interessen und Neigungen für welche Ausbildungsmöglichkeiten geeignet sind“, eröffnete Bürgermeister Franz Josef Barth die siebte Auflage dieser Veranstaltung, die aus kleinen Anfängen alljährlich größer geworden ist. 23 teilnehmende Partner und Arbeitgeber haben bis zu 50 unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten vom Handwerk über sozial-pflegerische Dienstleistungen bis zum dualen Studium angeboten. Für die Firmen und Betriebe ist es zudem eine weitere Möglichkeit, ihr Leistungsspektrum darzustellen. „Nutzt diese Chance, mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten und die Einstellungsvoraussetzungen zu erfahren“, appellierte Barth an die doch recht ansehnliche Anzahl von Jugendlichen, die vielfach auch in Begleitung ihrer Eltern gekommen waren.

„Eine gute Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, wobei eine gute Schulausbildung ebenso dazugehört“, hob Landrat Udo Recktenwald (CDU) hervor. Der Landkreis St. Wendel verfüge über breit aufgestellte mittelständische Betriebe. Diese seien Grundlage für eine dynamische Wirtschaft. Mit nur 3,2 Prozent Arbeitslosigkeit könne sich der Landkreis St. Wendel sehen lassen. „Schule, Ausbildung und Beruf prägen den Menschen, bestimmen seinen Platz in der Gesellschaft. Von daher bringen wir unsere Schüler gerne ins Gespräch mit den ausbildenden Betrieben, um zu testen, wer zusammenpasst“, sagte Schulleiter Michael Kockler von der Ringwallschule. „Für uns ist diese Messe geradezu eine Verpflichtung, dabei zu sein, schließlich bauen wir auf Auszubildende aus der Region“, sagte Thomas Schumacher, Geschäftsführer der Firma Werkzeugbau Kunrath aus Theley. Für Ausbildungsleiterin Dorothe Kreusch von Saar Gummi in Büschfeld ist die Messe ebenfalls „eine feine Sache“. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass etliche interessierte Schüler gut vorbereitet und gezielt nachfragen, auch darüber, was die Weiter- und Fortbildung nach der Ausbildung angeht.

Die Interessen der Jugendlichen waren unterschiedlich. Michael Gelzleichter, Klasse zehn der heimischen Gemeinschaftsschule, liegt der technisch-handwerkliche Bereich. „Ich kann mir eine Ausbildung als Industriemechaniker vorstellen“, sagt der 15-Jährige. Bei Thyssen-Krupp hatte er schon mal ein dreiwöchiges Praktikum absolviert, suchte das Gespräch mit den Betriebsangehörigen der Lockweiler Firma. Phil Selzer, im zweiten Ausbildungsjahr, sowie Kevin Opitz, seit 18 Monaten Ausbilder, klärten ihn über die Ausbildung, die Arbeit und weitere Berufschancen im Betrieb auf. Auch Auslandsaufenthalte kämen da auf ihn zu. Von daher wären auch Kenntnisse in der englischen Sprache gut. „Ich kann meinen Betrieb nur weiterempfehlen“, sagte Selzer. Beeindruckt war auch Gelzleichter: „Das Gespräch war informativ. Man hat mir viel erklärt und per Video dargestellt, was und wie gearbeitet wird“. Die Einladung zum Tag der offenen Tür des Betriebes wird er wahrnehmen, um weitere Eindrücke zu erhalten.

Noah Ludwig, 15 Jahre alt, aus Bergweiler, interessierte sich mehr für eine Ausbildung in einer Verwaltung, ebenso Tobias Schnur (17) aus Oberkirchen, der im nächsten Jahr sein Abitur machen wird und zur Ausbildung als Finanzwirt tendiert.

Für Jana Meurer aus Eisen war die Ausbildungsmesse bereits ein voller Erfolg. „Im Vorjahr hatte ich mich beim Haus Peterberg für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement interessiert, nach der Messe eine Bewerbung dort abgegeben und bin vor wenigen Wochen eingestellt worden“, erzählt die Zwanzigjährige, die ihre Erfahrungen am Stand ihres Ausbildungsbetriebes an die Schüler bereitwillig weitergab. „Es hat auf Anhieb alles gepasst. Wir sind sehr zufrieden mit ihr“, gab ihre Ausbilderin Katja Herloch bekannt.

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