Gefahrenherd kommt ins Visier

Nalbach. Der Geh- und Radweg zwischen Nalbach und Körprich, entlang der B 269, ist vor knapp einem Jahr eröffnet worden als Lückenschluss zum Radwegnetz im unteren Primstal zwischen Dillingen und Hüttersdorf. Allerdings gab es auch da schon Kritik an einer schwer einsehbaren Einmündung, die für Radfahrer gefährlich ist

 Vom Lehweg ist der Blick trotz Spiegel auf die B 269 verbaut. Foto: hth

Vom Lehweg ist der Blick trotz Spiegel auf die B 269 verbaut. Foto: hth

Nalbach. Der Geh- und Radweg zwischen Nalbach und Körprich, entlang der B 269, ist vor knapp einem Jahr eröffnet worden als Lückenschluss zum Radwegnetz im unteren Primstal zwischen Dillingen und Hüttersdorf. Allerdings gab es auch da schon Kritik an einer schwer einsehbaren Einmündung, die für Radfahrer gefährlich ist. Die Kritik ist beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) angekommen, der aber nur einen Spiegel aufgestellt hat. "Wir werden das korrigieren", hatte Michael Hoppstädter, Direktor des LfS, bei der Einweihung gesagt. Ein Jahr später bleibt die Einmündung aber für Radfahrer eine Gefahr. "War die Aussage nur eine Beruhigungspille für die Öffentlichkeit?", fragt Bernd Klein aus Nalbach. "Es hat meines Wissens schon einen Unfall mit Radfahrern gegeben", meint er. Und der Nalbacher spricht von fast täglichen Beinahe-Unfällen: An der Einmündung des Lehweges in die B 269 müssen die Autofahrer den Radweg queren. Durch eine Böschung und eine Mauer ist der Radweg nicht einzusehen und die Radfahrer wiederum sehen die anfahrenden Autos nicht. "Der Spiegel auf der anderen Straßenseite hat keinen Wert, da er nur einen begrenzten Blick nach rechts gestattet", meint Klein. Die Sicht auf die Straße werde ohnehin durch Leitplanken mit erhöhtem Fallschutz beeinträchtigt, bereits hier sei die volle Aufmerksamkeit des Autofahrers gefordert. "Der Spiegel allein beseitigt das Problem aber nicht", räumt Gerd Kloy vom LfS ein, "wir wollen das rasch ändern." So soll die Höhe der Schutzplanken geändert werden, um eine bessere Sicht zu erreichen. "Außerdem müssen wir die Mauer zurückbauen, anders geht es nicht", sagt Kloy. Sie diene allerdings als Hauptsicherung der Böschung. Die Mauer zu entfernen, stelle den LfS vor größere Herausforderungen. Sie gehört zu einem Privatgrundstück, das erst erworben werden müsse. Zudem laufe entlang der Mauer ein Entwässerungssystem. "Das wird problematisch", sagt Kloy. Der LfS werde nun Verhandlungen mit dem Eigentümer führen, um dann eine freie Sicht im Einmündungsbereich zu schaffen. Wann die Maßnahmen zur Entschärfung der Gefahrenstelle in Angriff genommen werden können, kann Kloy derzeit noch nicht sagen. Meinung

Nachhaken bleibt nötig

Von SZ-RedakteurHarald Knitter Bedenklich ist es schon, wenn ein neuer Geh- und Radweg, der durch die Trennung von der Bundesstraße die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer erhöhen soll, punktuell sogar Gefahrenstellen schafft. Da die Unübersichtlichkeit der Einmündung so offensichtlich ist, hätte man den Radweg so vielleicht gar nicht eröffnen sollen - zumindest aber zügiger die Stelle entschärfen. Kollidiert ein Auto mit einem Radfahrer, ist sofort mit erheblichen Verletzungen zu rechnen. Es erweist sich als hilfreich, dass die Bürger am Ball geblieben sind, damit etwas geschieht. Da trotz der Zusage des LfS die Abhilfe aufwendig ist, kann es nicht schaden, wenn die Betroffenen - und ihre Zeitung - genau im Blick behalten, ob sich etwas tut.

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