13 Jahre lang war Bernd Becker Landesbrandinspekteur des Saarlandes. Wegen Erreichens der gesetzlichen Altersgrenze wurde er durch den Minister für Inneres und Sport, Klaus Bouillon , aus seinem Ehrenamt verabschiedet. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste ernannte ihn der Minister zum Ehrenlandesbrandinspekteur.

Seine Heimatgemeinde Nonnweiler hatte dies zum Anlass genommen, Bernd Becker für sein 45-jähriges Engagement und seine Verdienste um die Gemeinde zu danken und ihn für sein ehrenamtliches Wirken auszuzeichnen. Der Festakt ging im Bürgerhaus Braunshausen über die Bühne.

Bürgermeister Franz Josef Barth ließ den Werdegang Beckers in seiner Laudatio Revue passieren. Becker war 1970 im Alter von 19 Jahren in die freiwillige Feuerwehr seines Geburts- und Heimatortes Primstal eingetreten. Nur vier Jahre später gründete er dort die Jugendfeuerwehr. In den 15 Jahren seiner Tätigkeit als Jugendfeuerwehrbeauftragter der Gemeinde Nonnweiler begleitete er die Gründung der Nachwuchsorganisationen in sieben Löschbezirken. Von 1986 bis 1997 war Becker Löschbezirksführer in Primstal. Das Amt des Wehrführers der Gemeinde Nonnweiler hatte er von 1997 bis 1999 inne. Anschließend war er bis 2002 Brandinspekteur des Landkreises St. Wendel.

Im November 2002 wurde er von der damaligen Ministerin für Inneres und Sport und jetzigen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Landesbrandinspekteur ernannt. In dieser Funktion war er als Ehrenbeamter des Saarlandes bis zuletzt feuerwehrtechnischer Beauftragter und Berater des Innenministers und zugleich Vorgesetzter von mehr als 11 000 Feuerwehrangehörigen in 326 Löschbezirken.

Während seiner gesamten Laufbahn war ihm der Aufbau der Jugendfeuerwehren stets ein besonderes Anliegen. Ihre Strukturen sind von ihm wesentlich und nachhaltig geprägt worden, ob als Mitglied im Landesjugendfeuerwehrausschuss oder als Fachbereichsleiter "Wettkämpfe". In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er höchste Auszeichnungen: 1993 das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, 2011 das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Saarlandes als Steckkreuz. 2013 wurde er von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Heimatbezirk treu geblieben

Gleichwohl sei Becker stets bodenständig geblieben und habe sich immer noch in der Gemeinde und besonders in seinem Heimatlöschbezirk Primstal eingebracht, so auch im dortigen Spielmannszug, in dem er seit mehr als 40 Jahren aktiv ist. Beckers Handeln, so Bürgermeister Barth, sei stets zukunftsorientiert gewesen. Sein Fleiß, seine schnelle Auffassungsgabe und seine akribische Arbeitsweise seien hervorzuheben.

Landrat Udo Recktenwald bezeichnete Bernd Becker als Botschafter der Feuerwehr mit authentischer Überzeugungskraft, der nie einem Problem aus dem Weg gegangen sei. Damit habe er sich höchstes Ansehen quer durch Politik und Verbände erworben. Neben seiner soliden Nachwuchsarbeit habe er auch maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen sowie an der Reform des saarländischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes.

Brandinspekteur Dirk Schmidt sprach von einem Wegbereiter, durch den der Teamgeist weiterlebt. Gemeindewehrführer Frank Feid dankte seinem langjährigen Weggefährten Bernd Becker. Die Feuerwehr Nonnweiler habe er nie vergessen.

Bürgermeister Franz Josef Barth kündigte den Höhepunkt des Festaktes an: den Großen Zapfenstreich zu Ehren des Ehrenlandesbrandinspekteurs Bernd Becker. Die Zeremonie wurde gestaltet vom Ehrenzug der Feuerwehr Nonnweiler, vom Spielmannszug des Löschbezirks Primstal und vom Musikverein Braunshausen .