"Eine absolute Katastrophe"

Völklingen. Der Ball will einfach nicht ins Tor. Drei Mal scheitert TBS-Spieler Clemens Hoffmann an Völklingens Keeper Stefan Dreßler, auch der Saarbrücker Kai Nonnweiler kann keinen Treffer erzielen. Es dauert sage und schreibe zehn Minuten und 31 Sekunden, bis Alexander Saunus aus dem Rückraum das erste Tor für den TBS Saarbrücken wirft - da hat Völklingen bereits neun

Völklingen. Der Ball will einfach nicht ins Tor. Drei Mal scheitert TBS-Spieler Clemens Hoffmann an Völklingens Keeper Stefan Dreßler, auch der Saarbrücker Kai Nonnweiler kann keinen Treffer erzielen. Es dauert sage und schreibe zehn Minuten und 31 Sekunden, bis Alexander Saunus aus dem Rückraum das erste Tor für den TBS Saarbrücken wirft - da hat Völklingen bereits neun. Ein Vorsprung, den die Saarbrücker nicht mehr aufholen können. Am Samstagabend verlieren die Handballer des TBS Saarbrücken blamabel mit 21:33 (5:20) auswärts im Spitzenspiel der Saarlandliga gegen die HSG Völklingen. Die erste Halbzeit ist für die Saarbrücker eine reine Katastrophe, Gastgeber HSG Völklingen erwischt hingegen einen Traumstart. Vor allem der Völklinger Hubert Bieniewicz (neun Tore im Spiel) kann machen, was er will, von den Gästen kommt keinerlei Gegenwehr. "Die haben uns richtig überrannt", schüttelt TBS-Torhüter Christian Dorscheid den Kopf, "wir haben 0:9 hinten gelegen, da kommt man schwer noch mal raus. Solche Situationen kennt man nur aus der Jugend, nicht bei den Aktiven."Das Halbzeitergebnis von 5:20 sagt alles über die anfängliche Spielweise der Saarbrücker aus. "Ich bin sprachlos", ringt Trainer Marcus Simowski nach Worten, "das Ding war nach fünf bis sechs Minuten gegessen." Der Saarbrücker Trainer ist so fassungslos, dass er in der Halbzeitpause noch nicht einmal zur Mannschaft in die Kabine geht. Stattdessen übernehmen Kapitän Christian Mühler und Andreas Birk die Ansprache. "Wir haben an die Ehre appelliert, Handballspieler sein zu dürfen", erklärt Mühler, "und wir haben gesagt, dass jeder zeigen soll, warum er Handballspieler ist." Und die Ansprache scheint zu helfen. In der zweiten Hälfte findet der TBS allmählich zu sich und fängt an, zu kämpfen. "Wir wollten die erste Halbzeit wieder gut machen", erklärt Simowski später. Seine Truppe nutzt jetzt die kleinen Lücken in der Völklinger Abwehr besser, zieht das Tempo wieder an. Andreas Birk setzt sich am Kreis gut in Szene, und auch Florian Schröder im Saarbrücker Tor steigert sich am Ende noch mal und kratzt den einen oder anderen Ball aus der Luft. Die zweite Halbzeit gewinnen die Gäste sogar mit 16:13, aber der Rückstand aus der ersten Hälfte ist unaufholbar. Somit verliert der TBS Saarbrücken am Ende mit 21:33 gegen überlegene Völklinger. "Eine absolute Katastrophe", wie Kapitän Christian Mühler passend beschreibt. "Die Enttäuschung ist sehr groß. So schlecht habe ich die Mannschaft noch nie gesehen", gesteht Simowski. Nach der Niederlage muss der TBS Saarbrücken nun auf Platz vier (14:6 Punkte) überwintern, die HSG Völklingen klettert an die Spitze (17:3 Punkte). "Wenn wir gewonnen hätten, hätten wir die Tabellenführung gehabt, das wäre natürlich schöner gewesen", findet Simowski, "so ist es sehr enttäuschend. Aber die Saison geht bis Ende Mai, und es gibt keine Übermannschaften. Es haben schon alle irgendwo Punkte gelassen." "Die haben uns richtig überrannt."TBS-Torhüter Christian Dorscheid

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