„Die Macht der Musik spüren“

Primstal · Der Kirchenchor Kreuzerhöhung Primstal feiert sein 190-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums versammelten sich die Dekanatschöre zum Kirchenmusiktag des Dekanats St. Wendel in der Primstaler Pfarrkirche.

 Acht Chöre sangen gemeinsam beim Dekanatsmusiktag. Fotos: Faber

Acht Chöre sangen gemeinsam beim Dekanatsmusiktag. Fotos: Faber

Acht Kirchenchöre versammelten sich zum Dekanatsmusikkirchentag im Bereich Tholey in der Primstaler Pfarrkirche Heilige Kreuzerhöhung. Und das hatte einen besonderen Grund. Der Primstaler Kirchenchor feiert in diesem Jahr sein 190-jähriges Bestehen. "Der Kirchenmusiktag findet an wechselnden Orten statt, wir gehen dann dort hin, wo es kirchliche Jubiläen zu feiern gilt", sagte Dekanatskantor Thomas Martin.

Wichtig für die Sänger

Alle acht Chöre seien beim Musiktag dabei, was zeige, welch große Bedeutung das Dekanatssingen für die Sänger habe. Als erster Klangkörper trat der Primstaler Jubiläumschor, im Gotteshaus mit Hörsaal-Atmosphäre, nach vorne in den Altarraum. Rückblick: Im Jahre 1825 wurde Eiweiler dem Großherzogtum Oldenburg zugeteilt und wenig später nach Neunkirchen Nahe umgepfarrt. Aus mündlicher Überlieferung ist bekannt, dass Eiweiler Bürger im Kirchenchor Mettnich mitgesungen haben. 1975 beschloss der Primstaler Kirchenchor seine Gründung auf das Jahr 1825 zu datieren. In seiner 190-jährigen Geschichte hatte der Chor 13 Dirigenten. Pfarrer Michael Rupp gab 1937 neben der Pfarrkapelle, dem Marienchor auch beim Kirchenchor den Ton an. Unter seinem Dirigat sangen nur Männer und unverheiratete Frauen. Mit der Einführung von Pfarrer Heinrich Pütz wurde 1960 erstmalig ein Vorstand für den Kirchenchor gebildet. Auf Initiative des Vorstandes und des Dirigenten Nikolaus Gehlen sang der Chor 1977 und 1979 im Dom zu Trier, was noch heute von den Sängern als Ereignis bezeichnet wird. In den Jahren 1983, 1985 und 1987 trat der Chor gemeinsam mit Ivan Rebroff (Hans-Rolf Rippert, 1931 bis 2008) auf. Zurück zur Gegenwart. Seit vier Jahren leitet nun Michael Ludwig den Chor. "Wir haben 32 Sänger im Alter zwischen 45 und 86 Jahren", teilte der Vorsitzende Manfred Schweitzer. Alle Dorffeste gestalte der Chor mit, seit 40 Jahren mit der Pfarrkapelle zusammen auch die Fastnacht. "Vom Jubiläumsfest erhoffen wir uns weiteren Auftrieb", sagte Schweitzer.

Kirchliche und weltliche Werke

Chorleiter Ludwig und seine Sänger präsentierten beim Dekanatssingen kirchliche und weltliche Werke. "Man spürt die ungemeine Macht der Musik. Wenn sich viele Menschen zusammentun, kann daraus etwas Großartiges gestaltet werden", umschrieb Pastor Leininger den Kirchenmusiktag.

Im Dezember gehen die Feierlichkeiten des Primstaler Chores weiter. Am dritten und vierten Adventssonntag tritt der Chor in Primstal und Weiskirchen auf. Mit dabei sind die Chöre aus Sitzerath und Kastel und das Gemeinschaftsorchester Steinberg/Weiskirchen.

 Der Primstaler Kirchenchor besteht bereits seit 190 Jahren.

Der Primstaler Kirchenchor besteht bereits seit 190 Jahren.

Zum Thema:

Auf einen BlickBei dem Dekanatssingen in der Pfarrkirche Heilige Kreuzerhöhung in Primstal wirkten folgende Chöre mit: Chorgemeinschaft Theley und die Kirchenchöre aus Sitzerath, Kastel, Otzenhausen, Hasborn, Scheuern, Sotzweiler sowie der ausrichtende Kirchenchor Primstal . frf

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