"Das Wertvollste, was die Wehren haben"

Otzenhausen. Erfreulich hörte sich die Zweijahresbilanz an, die der Landesbeauftragte der Saarländischen Jugendfeuerwehr, Axel Hewer aus Saarlouis, am Samstag den 64 Delegierten in der Otzenhausener Hunnenringhalle vorlegte. Genau 3997 Jugendliche werden zurzeit in 310 Gruppen in den Wehren im Saarland ausgebildet

 Zeigen, was man kann und schon gelernt hat, das treibt den Feuerwehrnachwuchs an, sich bei Wettbewerben auch einmal richtig zu schinden. Foto: dia-saar.de

Zeigen, was man kann und schon gelernt hat, das treibt den Feuerwehrnachwuchs an, sich bei Wettbewerben auch einmal richtig zu schinden. Foto: dia-saar.de

Otzenhausen. Erfreulich hörte sich die Zweijahresbilanz an, die der Landesbeauftragte der Saarländischen Jugendfeuerwehr, Axel Hewer aus Saarlouis, am Samstag den 64 Delegierten in der Otzenhausener Hunnenringhalle vorlegte. Genau 3997 Jugendliche werden zurzeit in 310 Gruppen in den Wehren im Saarland ausgebildet. 978 erwarben in den beiden zurückliegenden Jahren die Jugendflamme der Stufe I, 420 die der Stufe II. Während dieses Zeitraumes nahmen die Jugendlichen an 40 000 wehrtechnischen Ausbildungsstunden teil. 137 Mädchen aktivIn den verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen kamen 629 Stunden zusammen. Die 3221 Jungen und 776 Mädchen teilen sich ziemlich gleichmäßig auf die Landkreise im Saarland auf. Ende 2008 konnten 887 Jugendlichen, unter ihnen 137 Mädchen, in den aktiven Dienst der Feuerwehren übernommen werden. Landesjugendgruppensprecher Johannes Bohr aus Saarlouis berichtete von einer fruchtbaren Zusammenarbeit der Feuerwehrjugend mit dem Landesjugendring und von der erfolgreichen Jugendveranstaltung "mini-saarland" in Saarbrücken.Prominentester Gast bei der Delegiertentagung war der saarländische Innenminister Klaus Meiser. "Ich bin stolz auf die fast 4000 Jugendlichen in den Wehren - das ist unsere Zukunft", freute sich der Minister über die guten Zahlen. Als eine hervorragende Investition für die Gesellschaft bezeichnete der Nonnweiler Bürgermeister Hans-Uwe Schneider die Arbeit mit den jungen Feuerwehrleuten. "Diese verantwortungsbewussten Menschen werden später unsere Gesellschaft mittragen." Möglicherweise werde allerdings, so der Rathauschef, die demografische Entwicklung in nächster Zeit ihre Spuren bei den Wehren hinterlassen. Bernd Becker, Landesbrandinspekteur aus Primstal, berichtete von einem Mitgliederschub, seit Kinder schon ab dem achten Lebensjahr Mitglied in der Feuerwehr werden können. "Jugendliche sind mit das Wertvollste, was unsere Wehren besitzen", sagte Bernd Becker. Sein großer Wunsch ist es, dass die neu geschaffene Halbtagsstelle eines hauptamtlichen Jugendreferenten im Saarland bald besetzt werden kann. Grußworte sprachen auch Bundesjugendleiter Hans-Peter Schäfer aus Baden-Württemberg und ein Vertreter der Luxemburger Jugendwehren, mit denen das Saarland eine intensive Zusammenarbeit pflegt.Seit 2007 wird von Vertretern der Jugendwehren und des Jugendrotkreuzes an dem so genannten "Projekt i" gearbeitet. Dabei geht es darum, wie jugendliche Migranten besser und erfolgreicher in die beiden Organisationen integriert werden können. Zurzeit hat im Saarland jeder dritte Jugendliche einen Migrationshintergrund. Die Delegierten legten fest, dass das Landesjugendzeltlager vom 24. Juni bis 1. Juli am Bostalsee stattfindet. Der Landesentscheid zur Teilnahme am Bundeswettbewerb in Amberg wird am 4. Juli in Marpingen ausgetragen. Meinung

Verantwortung erleben

Von SZ-RedakteurDagobert Schmidt Kinder und Jugendliche wollen etwas erleben. Dort, wo das geboten wird, gehen sie hin und dort machen sie mit. Nicht nur unterhalten werden, sondern selbst etwas tun, auch das ist etwas, was junge Menschen wollen und brauchen. All das kann die Jugendfeuerwehr im Überfluss bieten und so herrscht in den meisten Dörfern bei der Jugendwehr auch kein Nachwuchsmangel. Schwieriger als Kinder für die Jugendwehr zu begeistern, ist es, die Begeisterung über die Zeit der Pubertät zu retten. Die jungen Frauen und Männer so zu motivieren, dass sie sich auch in der aktiven Wehr und das über Jahre engagieren. Das gelingt nur, wenn sie vorher persönlich erlebt haben, wie erfüllend es ist, Verantwortung zu übernehmen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen. Auf einen BlickDie Landesjugendleitung der Saarländischen Jugendfeuerwehr: Landesbeauftragter Axel Hewer aus Saarlouis, Stellvertreterin Heike März aus Weiskirchen, Stellvertreter Markus Klein aus Ottweiler, Landesjugendgruppensprecher Johannes Bohr aus Saarlouis, Stellvertreterin Isabelle Luther aus Remmesweiler. Die Jugendleitung wurde für die Dauer von zwei Jahren gewählt. gtr

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