„Gutes Brot braucht keine Zusatzstoffe“ Dieser Polizist ist Bäcker aus Leidenschaft

Kastel · Torsten Weiler aus Kastel backt sein Brot selbst — mit natürlichen Zutaten und viel Zeit. Sein Wissen will er nun an andere weitergeben.

 Anrühren, kneten, abwiegen, formen, in den Ofen schieben: Mindestens drei Mal pro Woche verwandelt Torsten Weiler seine Küche in eine Backstube.

Anrühren, kneten, abwiegen, formen, in den Ofen schieben: Mindestens drei Mal pro Woche verwandelt Torsten Weiler seine Küche in eine Backstube.

Foto: Sarah Konrad

Wasser, Hefe, Salz und Mehl – viel mehr braucht es nicht, um die perfekte Kasteler Kruste zu backen. „Die beste Zutat ist die, die man nicht in den Teig hineinmischt. Gutes Brot braucht keine Zusatzstoffe“, ist Torsten Weiler überzeugt. Der 50-Jährige steht in seiner großen, offenen Küche. Auf dem Tresen hat er mehrere Eimer, Messbecher und eine Waage bereitgestellt. „Den Roggensauerteig und den Weizensauerteig habe ich schon gestern Abend angerührt“, erklärt er. Über Nacht hätten sie genügend Zeit gehabt, um zu reifen. Jetzt fehlen nur noch die vier Grundzutaten. Nach und nach mixt der Bäcker alles in einer weißen Schüssel zusammen. „So haben es schon unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren getan“, sagt er – während er die zähe, klebrige Masse kräftig knetet. Anschließend bedeckt Weiler den Teig mit einem Tuch und schiebt ihn zur Seite. Zum Ruhen. „Das Geheimnis eines guten Brotes ist Zeit. Viel Zeit“, verrät er.