Baurecht für sechs Windräder

Nonnweiler · Links und rechts der Straße nach Hermeskeil, im Wald nahe der Gemarkungsgrenze von Nonnweiler, können jetzt sechs Windräder gebaut werden. Der Gemeinderat Nonnweiler hat in seiner jüngsten Sitzung Baurecht geschaffen und den entsprechenden Bebauungsplan genehmigt.

Investor im Staatswald an der Nordgrenze von Nonnweiler ist das Unternehmen Energie Saar-Lor-Lux, das entsprechende Verträge mit dem Saarforst-Landesbetrieb im Februar 2013 geschlossen hat. Die ersten Planungen gingen von bis zu neun, später dann von acht Windrädern in drei Konzentrationszonen aus, im Epplerswald, Lindenstein (beide Gemarkung Bierfeld) und Wittum-Berg (Gemarkung Nonnweiler ). Insgesamt zehn Konzentrationsflächen hat die Gemeinde Nonnweiler im Flächennutzungsplan ausgewiesen. Nur dort dürfen Windräder aufgestellt werden.

Schon beim Erarbeiten des Flächennutzungsplanes war klar, dass in den drei Konzentrationszonen im Norden von Nonnweiler auch Wasserschutzgebiete der besonders schützenswerten Kategorie II liegen. Wer dort bauen will, muss mit Gutachten nachweisen, dass keine Gefahr für das Trinkwasser besteht. Dies hat zur Folge, dass im Bereich Lindenstein gar keine Anlage gebaut werden kann, dass eine weitere wegfällt. So können im Epplerswald vier Windräder erstellt werden, im Wittum zwei.

Auf diese Entwicklung ging Hugo Kern vom Planungsbüro Kernplan in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ein. Er hat das Bebauungsplanverfahren begleitet. Gehört wurden da auch eine ganze Reihe von Behörden und Verbänden, die so genannten Träger öffentlicher Belange. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz gehe von keinen erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt aus, so Kern. In einen eigenen städtebaulichen Vertrag sind darüber hinaus Regelungen aufgenommen, wie die Populationen von Fledermäusen, Wildkatzen und auch der Schwarzstorch geschützt werden können. Von Seiten der Bürger habe es keine Stellungnahmen gegeben.

Bei einer Enthaltung (Brigitte Heck, FWG) beschloss der Gemeinderat dann den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Windpark Epplerswald, Lindenstein, Wittum-Berg sowie weitere Verträge. Damit besteht Baurecht , Energie Saar-Lor-Lux könnte sofort mit der Errichtung der Anlagen beginnen.

Das hat nach Angaben von Hugo Kern Auswirkungen auf die Planungen der Stadt Hermeskeil auf rheinland-pfälzischer Seite. Diese will ebenfalls an der Landesgrenze Windkraftanlagen bauen. Die Windräder dort müssen laut Kern zu denen von Nonnweiler einen Mindestabstand von 500 Metern haben.

Bei einer Enthaltung hat der Gemeinderat darüber hinaus einem städtebaulichen Vertrag mit der Windpark-Sengert-Entwicklungs-Unternehmergesellschaft zugestimmt. Diese plant den Bau von bis zu drei Windrädern auf Sengert in der Gemarkung Primstal.

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