Auszeichnung für Nachwuchsarbeit

Braunshausen. Seit 1995 vergibt die Bank-1-Saar jährlich den Robert-Klein-Preis an Musikvereine, die sich durch gute Jugendarbeit auszeichnen. Der Preis erhält dabei je ein Verein aus allen saarländischen Musikkreisen. Im Musikkreis St. Wendel heißt der Preisträger 2010 Musikverein Braunshausen (MV) - und das schon zum dritten Mal

Braunshausen. Seit 1995 vergibt die Bank-1-Saar jährlich den Robert-Klein-Preis an Musikvereine, die sich durch gute Jugendarbeit auszeichnen. Der Preis erhält dabei je ein Verein aus allen saarländischen Musikkreisen. Im Musikkreis St. Wendel heißt der Preisträger 2010 Musikverein Braunshausen (MV) - und das schon zum dritten Mal. "Das ist eine große Anerkennung für uns, und zugleich Motivation für die Verantwortlichen im Verein sich weiter für die Jugend zu engagieren", sagte der hocherfreute Vorsitzende Franz-Josef Barth. In einer Feierstunde im Bürgerhaus überreichte ihm Josef Petry, der Präsident des Bundes Saarländischer Musikvereine (BSM), die Urkunde. Mit dem Preis soll die musisch-kulturelle Jugendarbeit gefördert werden. "Jugendarbeit ist wichtig für den Fortbestand unserer Vereine", betonte der BSM-Präsident. Doch ein Verein solle seine Blicke künftig nicht nur auf die Kinder und Jugendlichen richten, sondern auch auf die Menschen in der Mitte der Gesellschaft. "Gebt denjenigen, die es in der Jugend versäumt haben, ein Instrument zu lernen, die Möglichkeit dies nachzuholen", plädierte Petry.Abschließend lobte er ausdrücklich die kontinuierliche und engagierte Nachwuchsarbeit des Preisträgers. Eines der neun Bewertungskriterien für den Robert-Klein-Preis ist die Zahl der sich in Ausbildung befindlichen Jugendlichen. Mit insgesamt 41 Jugendlichen in der Ausbildung schneidet der MV Braunshausen sehr gut ab. Neben musikalischer Früherziehung, und Blockflötenunterricht schult der Verein den Nachwuchs in einer Grundausbildung vorbereitend für den Instrumentalunterricht. Für das Ausbildungsorchester stellte Barth ein neues Konzept vor, das ab dem kommenden Jahr umgesetzt wird. In einer sogenannten "Projektphase" probt das Ausbildungsorchester, unter der Leitung des Dirigenten Stefan Barth, statt wie bisher einmal wöchentlich, an sechs festgestellten Terminen. "Dadurch hat unser Dirigent einen Klangkörper von 30 bis 40 Nachwuchsmusiker zur Verfügung", nannte der Vorsitzende dazu als Vorteil. Die "Projektphase" werde mit einem Konzert abgeschlossen.Welche hohe Qualität der Jugendarbeit besitzt, demonstrierten Lena Bill (Klarinette) und Selina Steinmetz am Klavier, sowie die Blockflötengruppe mit Jürgen Barth, Jonas Barth und Julian Feist, die die Feier musikalisch umrahmten. Ergänzt wird die Arbeit im Verein mit außermusikalischen Aktivitäten, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken.

Auf einen BlickDer Robert-Klein-Preis für besonders vorbildliche Jugendarbeit, der von der Bank-1-Saar ausgelobt wird, wurde in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal an Musikvereine des BSM verliehen. Die Auszeichnung ist nach dem zweiten BSM-Präsidenten benannt. Robert Klein setzte sich während seiner Amtszeit von 1957-1975 besonders intensiv für die Jugend ein und leistete wertvolle Pionierarbeit. Ihm ist es zu verdanken, dass auch der weibliche Nachwuchs den Weg in die Musikvereine fand. Bis in die 1950er Jahre durften fast in allen Musikvereinen keine Mädchen mitspielen. frf

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