Auch CDU schickt Parteilosen ins Rennen

Primstal. Rainer Haupenthal (Foto: frf) soll den scheidenden CDU-Amtsinhaber Hans-Uwe Schneider beerben und neuer Bürgermeister in Nonnweiler werden. Wie schon die SPD zu vor, nominierte die Union mit Haupenthal ebenfalls einen Parteilosen. Die Christdemokraten entschieden sich am Freitagabend während ihrer Gemeindeverbandsversammlung in Primstal für ihn

Primstal. Rainer Haupenthal (Foto: frf) soll den scheidenden CDU-Amtsinhaber Hans-Uwe Schneider beerben und neuer Bürgermeister in Nonnweiler werden. Wie schon die SPD zu vor, nominierte die Union mit Haupenthal ebenfalls einen Parteilosen. Die Christdemokraten entschieden sich am Freitagabend während ihrer Gemeindeverbandsversammlung in Primstal für ihn. Das Votum - klarer könnte es nicht sein: Alle 75 Delegierten stimmten zu."Dass ist überwältigend. Dieser Schritt ist für mich ein ganz neuer Lebensabschnitt", sagte Haupenthal direkt nach der Wahl. Er habe dabei eigentlich nichts zu verlieren. Und wolle nichts versprechen, was er nicht halten kann. "Alle, die diesen Job machen, kochen mit Wasser. Eine Ausbildung gibt es ja keine dafür."

Haupenthals Kernpunkt: Jugend, Familie, Senioren hat er sich zum Ziel gesetzt. Darin seien auch Altenpflege, Schulen, Kindergärten, Wohnen und Infrastruktur enthalten. Alles, was eine lebenswerte Gemeinde benötige. "Dafür will ich das Beste für die Bevölkerung rausholen."

In den Ortsverbänden wolle er ohne Parteibrille sach- und fachorientierte Themen diskutieren. "Ich will auch den Gemeinderat zu einem Team hinkriegen und eine gemeinsame Politik in der Gemeinde machen", kündigte der 45-Jährige an.

Zum bevorstehenden Wahlkampf sagte er: "Von beruflicher Seite aus wird es sehr schwierig für mich, die Hausbesuche, wie sie üblich sind, durchzuführen."

CDU-Kreischef Hans Ley war voll des Lobes über Haupenthal. Nachdem ein Findungsgremium den Draht zu Haupenthal hergestellt habe, sei Ley in Vorgesprächen vom jetzigen Kandidaten überzeugt worden. So habe Ley ihn vor vier Wochen zur Kandidatur bewegt. Ley: "Rainer ist der richtige Kandidat für die CDU in Nonnweiler. Es ist das Beste, was Nonnweiler passieren kann." Er sei ein Mann aus der Wirtschaft, der neue Ideen und Denkansätze einbringe. "Eines ist von Anfang an klar: Mit Rainer setzen wir voll auf Sieg. Deshalb müssen wir eine große Geschlossenheit demonstrieren", schwor der Parteivorsitzende die Parteibasis ein.

Der scheidende Bürgermeister Schneider unterstrich, dass sich der überraschende Wahlsieg 2003 für Nonnweiler mit Fug und Recht ausgezahlt habe. "Die Gemeinde ist zu schade für eine Eiertanz-Politik der SPD mit einem Jung-Vortänzer aus Kastel", urteilte Schneider. Der beste Kandidat sei für die Wahl von der Union nominiert worden. Schneider: "Ich bin überzeugt, wir schaffen das."

Die SPD hatte bereits Mitte November Franz-Josef Barth (ebenfalls parteilos) aus Braunshausen als Kandidaten nominiert. Weitere Bewerber gibt es noch nicht.

Während des CDU-Neujahrsempfangs in der Nonnweiler Kurhalle am Sonntag, 9. Januar, 17 Uhr, will sich Haupenthal erstmals öffentlich präsentieren.

Zur Person

Rainer Haupenthal, 45 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, lebt in Primstal. Der Energieanlagenelektroniker arbeitet seit 1996 als Leitender Angestellter im Bereich Umbau und Verlagerung bei Thyssen-Krupp in Lockweiler. Er ist Mitglied des Fördervereins Naturbad Primstal und bei den Wanderfreunden Krummstiefel. Hobbys: Wandern, Mountainbike, Schwimmen. frf

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