Fachvortrag Archäologische Einblicke in die Keltengeschichte

Schwarzenbach · () „Der Ringwall von Otzenhausen – von der Fliehburg zum Oppidum“ ist Thema eines archäologischen Fachvortrags. Am Donnerstag, 12. Oktober, um 19 Uhr referiert Thomas Fritsch im Kolpinghaus Schwarzenbach.

 Der Nordwall bei Otzenhausen — die Region bietet Forschern reichen Einblick in die keltische Geschichte.

Der Nordwall bei Otzenhausen — die Region bietet Forschern reichen Einblick in die keltische Geschichte.

Foto: Wolfgang Staudt

Ende des 1. Jahrtausends vor Christus prägte die von Kelten erbaute Festungsanlage Hunnenring bei Otzenhausen die Geschicke der gesamten Hochwald- und Hunsrückregion. Seit mehr als hundert Jahren ist er Bestandteil archäologischer Forschungsarbeiten, in deren Verlauf sich ein facettenreiches, allerdings oft unübersichtliches Bild zur Entwicklung der Festungsbauten nachweisen ließ. Der archäologische Vortrag zeigt erstmals und unter Berücksichtigung aller Forschungsarbeiten einen Überblick des heutigen Kenntnisstandes.

Er beinhaltet auch weitgehend unbekannte Erkenntnisse der Terrex gGmbH, die seit 2001 die Ausgrabungen durchführt.

Anhand derer lässt sich die mit dem Festungsbau verbundene Entwicklung exakter nachzeichnen. Wer weiß schon, dass der Hunnenring zunächst nur mit Abschnittswällen geschützt war?

Oder, dass die Bewohner des Hunnenrings sich den Keltenwanderungen anschlossen und die Festung über 100 Jahre verlassen war? Weiter geht es bei diesem archäologischen Vortragsabend um die Gründe für den Ausbau des Hunnenrings zum stadtähnlichen Machtzentrum zur Zeit des gallischen Krieges. Und warum sich die römische Eroberung bereits lange vor dem Eintreffen Caesars und seiner Legionen vollzog.

Thomas Fritsch ist leitender Archäologe des Forschungsprojektes und beschäftigt sich seit 1999 intensiv mit der wissenschaftlichen Erforschung des Hunnenring und seiner keltisch-römischen Umgebung.

Der Eintritt ist frei.

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