Die Sonnenschirme stehen teilweise noch auf den Terrassen, der Bikini ist noch nicht im Schrank verschwunden und der Nikolaus aus Schokolade gerät im Discounterregal bei Temperaturen von mehr als 20 Grad ins Schwitzen. Weihnachtsnaschartikel an warmen, goldenen Herbsttagen sind längst kein Unding mehr. Auch auf dem Außengelände der Parkschenke Simon in Nonnweiler signalisiert der Rohbau eines überdimensionalen Kunstwerks bereits, dass die Kinder in sechs Wochen das erste Türchen des Adventskalenders öffnen können.

Wie in all den Jahren zuvor, haben die Megakranzbauer aus Nonnweiler und Bierfeld mit den Vorbereitungen begonnen. Der Stahlmast ist von einem Autokran an einem nebligen Oktobermorgen in die richtige Position gehievt worden. Den Kranz hat das Bauteam zusammengesteckt und montiert. „Jetzt geht es in den Wald, um Tannenreisig zu ernten“, sagt Gottfried Emmerich, das mit 80 Jahren älteste Mitglied der Interessengemeinschaft (IG) Adventskranz. Am Freitag, 29. November, wird das mächtige Wahrzeichen der Vorweihnachtszeit mit einem Durchmesser von 6,20 Metern zum Strahlen gebracht. Ab 18 Uhr steigt die Party für den guten Zweck – und der Nikolaus beschenkt den Nachwuchs. „Das Programm steht so gut wie fest, einige Punkte gibt es noch zu klären“, teilt IG-Pressesprecher Hans-Georg Huth mit.