Jahreshauptversammlung Feuerwehr Primstal 40 Einsätze musste die Wehr fahren

Primstal · Eingeschränkt durch die Corona-Pandemie aber dennoch einsatzbereit zeigte sich die Feuerwehr in Primstal die vergangenen Jahre. Alleine 15 Brandeinsätze musste sie im vergangenen Jahr fahren.

 Beförderungen und Verabschiedungen in die Altersabteilung standen auf der Tagesordnung.

Beförderungen und Verabschiedungen in die Altersabteilung standen auf der Tagesordnung.

Foto: Manfred Koch

Ähnlich wie das Jahr 2020 war auch 2021 aufgrund der Covid-19-Pandemie von massiven Einschränkungen im Ausbildungs- und Übungsbetrieb beim Löschbezirk Primstal geprägt. geprägt. Um dies zumindest teilweise zu kompensieren, wurde die Mannschaft neben Online-Veranstaltungen auch mittels Newslettern auf dem Laufenden gehalten. Dies teilte Löschbezirksführer Thomas Gläser in der Jahreshauptversammlung mit. 2021 waren 40 Einsätze abzuarbeiten, einer mehr als im Jahr davor. Im Gegensatz zu den Vorjahren dominierten 2021 die Brandeinsätze mit 15, vorwiegend Kleinbrände; zwölfmal war Technische Hilfeleistung erforderlich.

Deutlich zugenommen hatten die Fehlalarme aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen. Im Rahmen ihrer Einsatztätigkeit konnten die Wehrleute im vergangenen Jahr 14 Menschen aus bedrohlichen Situationen retten. Für einen verunglückten Verkehrsteilnehmer kam jede Hilfe zu spät. Besonders hervorzuheben ist der Katastropheneinsatz im Ahrtal, an dem vier Feuerwehrangehörige aus Primstal beteiligt waren, heißt es in dem Bericht weiter.

Nachdem über mehrere Jahre die Alarmierungen des Einsatzleitfahrzeugs überwogen, hatten 2021 die Vollalarmierungen die Oberhand. Für das laufende Jahr (Stand Juli 2022) sind bereits 33 Einsätze zu verzeichnen. Von 56 Mitgliedern der Einsatzabteilung fungieren 29 als Atemschutzgeräteträger. Der Altersabteilung gehören 23 Mitglieder an; vier davon wirken im Spielmannszug mit, berichtete Werner Birtel.

Im Spielmannszug sind zurzeit 19 Musiker aktiv. Wegen der Pandemie konnten 2021 nur fünf Proben stattfinden; es gab einen Auftritt, so Tambourmajor Axel Köhl, der auch als Landesstabführer fungiert. Neuer Jugendbetreuer ist Julian Becker. Unterstützt wird er von Martin Hahn und Jessica Seiler. Bei Bedarf stehen Tim Finkler, Jonas Heck und Benjamin Zentz gleichfalls zur Verfügung. Der Nachwuchsorganisation gehörten zum Jahreswechsel 19 Jugendliche an; im laufenden Jahr gab es bereits zahlreiche Neuzugänge. Kürzlich fand innerhalb der Jugendfeuerwehrgruppe ein Berufsfeuerwehrtag statt; dort waren alle mit Eifer bei der Sache.

Ehrenlandesbrandinspekteur Bernd Becker berichtete über die Interkommunale Zusammenarbeit. Künftig sollen Feuerwehrführungskräfte soweit möglich in Sachen Bürokratie entlastet werden, um sich primär der Einsatz- und Ausbildungstätigkeit widmen zu können.

Die Erste Beigeordnete der Gemeinde Nonnweiler, Petra Mörsdorf, lobte die hervorragende Organisation innerhalb des Löschbezirks. In dieser schwierigen Zeit sei es vorbildhaft gelungen, den Ausbildungsbetrieb mit geeigneten Mitteln aufrecht zu erhalten. Sie beförderte Feuerwehrmann Kevin Schwarz zum Oberfeuerwehrmann und Jonas Kuhn vom Ober- zum Hauptfeuerwehrmann. Die beiden Löschmeister Daniel Birtel und Andreas Heck wurden zu Oberlöschmeistern ernannt. Birtel ist neben Markus Veit stellvertretender Löschbezirksführer. Ortsvorsteher Rainer Peter hob die Schlagkraft der Mannschaft sowie die Fach- und Führungskompetenz der Löschbezirksführung hervor.

Was die Nachwuchsorganisation betrifft, sei man auf einem sehr guten Weg. Peters Stellvertreter Jonas Reiter, zugleich Mitglied des Saarländischen Landtags, fügte hinzu, dass man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf die Feuerwehr verlassen kann. Gemeindewehrführer Alexander Kuhn unterstrich, dass die Aufrechterhaltung des Bevölkerungsschutzes ein wesentliches Element der Daseinsvorsorge ist. Aufgrund der Stationierung von zwei Sonderfahrzeugen (Einsatzleitfahrzeug und Rüstwagen RW-Logistik) sei der Löschbezirk Primstal außergewöhnlich stark gefordert. Ohne ein hohes Maß an ehrenamtlicher Bindung seien die stetig wachsenden Aufgaben – gerade im ländlichen Bereich – nicht zu bewältigen. Quasi mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete Löschbezirksführer Thomas Gläser gemeinsam mit Petra Mörsdorf zwei sehr engagierte Aktive in die Altersabteilung: Löschmeister Horst Meyer und Hauptfeuerwehrmann Klaus Kiefer. Beide starteten ihre Feuerwehrlaufbahn 1974 mit Gründung der Jugendfeuerwehr und können somit auf 48 Dienstjahre zurückblicken. Der diesjährige Tag der offenen Tür ist für den 12. bis 14. August anberaumt.

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