Zwischen Blumen wächst Gemüse

Homburg · Tipps und Anregungen für die eigene Gartengestaltung holten sich am „Tag des offenen Gartentors“ Besucher auch auf dem Gelände des Uniklinikums in Homburg. Dort gibt es einen 30 Hektar großen Park.

 Am Tag des offenen Gartentores öffneten sich auch die Gärten auf dem Gelände des Uniklinikums des Saarlandes in Homburg für interessierte Gartenfreunde. Foto: Bernhard Reichhart

Am Tag des offenen Gartentores öffneten sich auch die Gärten auf dem Gelände des Uniklinikums des Saarlandes in Homburg für interessierte Gartenfreunde. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Gartenfreunden bot sich am Wochenende die Gelegenheit, in einige öffentliche und private Gärten in Homburg hinein zu schnuppern. Beim "Tag der offenen Gartentür" hatten Besucher die Chance, sich den gepflegten Freiraum anderer Gartenliebhaber anzuschauen und sich Tipps für die eigene Gartengestaltung zu holen (wir berichteten kurz).

Viele Besucher nahmen unter anderem an der Führung mit Oliver Werner, dem Leiter der Grünflächenabteilung des Uniklinikums, teil. In dem 30 Hektar großen Park auf dem Campus sind in den vergangenen Jahren sehenswerte Gartenräume entstanden. Werner nahm die Besucher zusammen mit seinem Stellvertreter Eric Hutt mit auf eine kleine Reise durch den Rosen-, den Kräuter- und Heilpflanzengarten, den Bauerngarten mit Teich, den Obstgarten, zeigte ihnen mediterrane Staudenbeete, Gemüsebeete und wies auf die Bedeutung von Grünflächen in Kliniken für die Patienten und Mitarbeiter hin.

"Wir haben vor sechseinhalb Jahren hier angefangen", erklärte Werner im Rosengarten, der "Keimzelle" der neuen Grünflachen am UKS. Leider stünden die Rosen nicht mehr in voller Blüte, bedauerte Werner, welcher mit der 15-köpfigen Grünflächenabteilung für die individuelle Gestaltung der Gartenanlagen auf dem Klinikgelände zuständig ist. Seit ein bis zwei Jahren sei Klinikbesuchern, aber auch Klinikmitarbeitern bewusst geworden, dass es hier Grünräume und Bänke gebe, so Werner. "Hier kann man sich erholen und Kraft tanken". Darüber hinaus sei ein solch besonderes Stück Natur auf einem Klinikgelände auch ein Imagefaktor. Mit der Konzeption "Essbare Klinik" habe das Uniklinikum seit diesem Jahr ein weiteres Schmuckstück. "Wir waren die erste Klinik in Deutschland, die schon 2008 ein solches Projekt aufgelegt hat", erklärte Gärtnermeister Werner. Annähernd 12 000 Pflanzen - davon gut zwei Drittel Gemüsepflanzen - habe man auf dem Unigelände eingesetzt. Zwischen den Blumen tauchen jetzt Gemüsepflanzen und Kräuter wie Rote Beete, Mangold, Kohl, Maggikraut oder Tomaten auf. Zusätzlich gibt es einen Heilpflanzen-, einen Kräuter- und einen Obst- und Beerengarten für Kinder. "Der essbare Teil ist zu 100 Prozent ohne Pflanzenschutzmittel selbst in unseren vier Gewächshäusern gezogen", berichtete Werner. Und so prangen den aufmerksamen Spaziergängern aus den Beeten auf dem Unigelände entsprechende Schilder mit so lustigen Sprüchen, wie "Gemüse to go", "Iss mich", "Verzehr mich" oder "Genieß mich" entgegen. Unter den Teilnehmern war auch das Ehepaar Wilhelm: "Wir wollen uns in unserem Garten eine grüne Oase aus Pflanzen und Kräutern schaffen und nutzen den Tag, um uns Anregungen zu suchen".

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