Zwei Sommernächte unter Palmen

Bosen. "Die Arme nach oben. Es geht wieder los", rief Musica-é-Sänger Giovanni Burgio. Die Leute vor der Bühne des Bosaariums hörten aufs Wort und klatschten zum Rhythmus des Songs "Senza unna donna". Mit ihren Coverliedern rockte die Band "Musica é" die Notte Italiana, zu der am Samstag rund 1500 Feierlustige kamen

Bosen. "Die Arme nach oben. Es geht wieder los", rief Musica-é-Sänger Giovanni Burgio. Die Leute vor der Bühne des Bosaariums hörten aufs Wort und klatschten zum Rhythmus des Songs "Senza unna donna". Mit ihren Coverliedern rockte die Band "Musica é" die Notte Italiana, zu der am Samstag rund 1500 Feierlustige kamen. Die Notte Italiana am Samstag wie die Fiesta Latina am Tag zuvor stiegen im Bosaarium. Draußen hatten Händler ihre Stände aufgebaut, die mit kulinarischen Genüssen die Gäste ins Freie lockten. "Das ist der Lieblingswein von Herbert Grönemeyer", sagte Domenico Sciascia. Der Weinhändler hielt eine Flasche Chardonnay aus Südtirol in die Höhe. Grönemeyers Leib- und Magen-Rebsaft wollten auch viele Besucher der Notte Italiana kosten. Zudem ging der Prosecco Rosé gut. "Der prickelt so ein bisschen", sagte Sciascia, der nun schon zum sechsten Mal mit seinem Vino-Mobil zur Notte Italiana gekommen war. Die Vorfahren des Italo-Deutschen stammen aus Sizilien. Deshalb hatte der Bouser auch eine sizilianische Spezialität im Angebot: Arancini. Das sind Reis-Bällchen gefüllt mit Ragout. "Arancini sind auf Festen so etwas wie die sizilianische Rostwurst", erklärte Sciascia. Und deutschen Pizza-Liebhabern gab der Weinhändler auch noch einen Tipp: "In Italien trinkt man zur Pizza keinen Wein, sondern Bier. Das passt geschmacklich besser." Gar nichts zu seinen Bruschetti mit Tomaten trank Thomas Keupp aus Lebach. Der Halbitaliener, der sich auch Tomaso In de Rosa nennt, war schon länger nicht in Italien und die Notte Italiana bot ihm die Möglichkeit, einen Abend nach italienischem Gusto zu erleben. Bruschetti im Akkord schob Charlo Heinemann am Stand der Bosener Donna-Anna-Pizzeria in den Ofen. Während er und seine Frau Alexandra Gäste wie In de Rosa bedienten, sang im Bosaarium Giovanni Zarella. Der ehemalige Sänger der Pop-Gruppe Brosis war der Star-Gast des Abends. Zarella überzeugte gemeinsam mit seiner Band nicht nur musikalisch, sondern präsentierte sich auch als Promi zum Anfassen. So holte er zwei Mädchen auf die Bühne, die mit ihm tanzen und italienische Fähnchen schwenken durften. Und nach der Show nahm er sich die Zeit, zahlreiche Autogramm-Wünsche zu erfüllen und sich x-mal mit Fans ablichten zu lassen. Obwohl Penelope Molitor aus Saarbrücken Zarella gar nicht kannte, schoss auch sie Fotos vom Sänger. Molitor war zum ersten Mal auf der Notte Italiana und fand die Veranstaltung wie ihre Freundin Karin aus Oberthal "gut". "Sehr zufrieden", war die Leiterin des Freizeitzentrums Bostalsee Daniela Maslan-Mayer mit dem Veranstaltungswochenende. Zur Fiesta Latina seien am Freitag rund 400 Leute gekommen, die ein "super Programm" erlebt hätten mit Samba- und Limbo-Shows, karibischer Musik und Capoeira-Tanz. Und als die Band "Musica é" auf der Notte Italiana nach Mitternacht Stimmung im Bosaarium machte, stand auch Tomaso In de Rosa an der Bühne. Als Sänger Burgio "Volare" vorgab, stimmte der Lebacher in den Chor der Nachtschwärmer ein und brüllte zurück "Oho". An einer Plasikpalme im Bosaarium stand zu dieser Zeit Alexandra Heinemann. Sie hatte den Pizza-Stand mal verlassen, um "etwas Stimmung zu schnuppern". Von "Musica é" war die Bosenerin begeistert: "Bei denen springt der Funke über."

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