Zuschüsse für Arbeitslosenprojekte auf der Kippe

Kreis Neunkirchen · . Die Superintendenten der Kirchenkreise Saar-West und Saar-Ost, Christian Weyer und Gerhard Koepke, sehen in den Beschlüssen der rheinischen Landessynode zur Haushaltskonsolidierung eine notwendige Sparmaßnahme.

Wenn das strukturelle Defizit im Haushalt der Landeskirche nicht behoben werde, müsse die landeskirchliche Umlage erhöht werden und in der Folge die finanzielle Belastung der Kirchengemeinden vor Ort steigen, sagte Superintendent Weyer in Bad Neuenahr. Die Synode hatte vergangenen Mittwoch Einsparungen von 11,3 Millionen Euro beschlossen. Bis 2018 soll ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden, heißt es in der Mitteilung.

Superintendent Gerhard Koepke lobte die Transparenz, in der die Sparbeschlüsse erarbeitet wurden und die große Beteiligung an dem Prozess quer durch die Landeskirche. Das habe zu großer Einmütigkeit bei der Beschlussfassung geführt. "Das ist Beteiligungskirche", so Koepke.

Auf die Arbeit der Saar-Kirchenkreise wirkten sich die Sparbeschlüsse vorerst nicht aus, erläuterte Weyer . Beide Theologen bedauerten jedoch, dass der Arbeitslosenfonds der Landeskirche um 1,15 Millionen Euro gekürzt wurde. Dies könne dazu führen, dass Zuschüsse zu Arbeitslosenprojekten in den Kirchenkreisen entfallen. Daher müsse vor Ort überlegt werden, wie der Ausfall dieser Zuschüsse ausgeglichen werden könne.

Beeindruckt zeigten sich die Theologen von der Erklärung der Landessynode zu den Terroranschlägen von Paris. Das "Wort der Synode" unter dem Titel "Gerade jetzt gemeinsam!" sei in einem konstruktiven Beratungsprozess zustande gekommen und "atmet damit den Geist, den die Synode sich für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft wünscht", so Weyer . Die Erklärung verzichte auf "Schlagworte und Abgrenzungsrhetorik". Sie sei "eine deutliche Aufforderung, verstärkt in den Dialog mit den Religionen einzutreten", sagte Koepke. Die evangelische Kirche werde das ihre dazu beitragen.

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