Zusammen 365 Jahre in der Gewerkschaft

Ottweiler · Beim Familienabend wurden neun Jubilare der Ottweiler Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie für ihre treue Mitgliedschaft geehrt. Die längste Mitgliedschaft hat Ewald Hippgen mit 75 Jahren.

 Dietmar Geuskens (l.) und Jörg Dammann (r.) bedankten sich bei den Jubilaren der IGBCE-Ortsgruppe Ottweiler. Foto: Gewerkschaft

Dietmar Geuskens (l.) und Jörg Dammann (r.) bedankten sich bei den Jubilaren der IGBCE-Ortsgruppe Ottweiler. Foto: Gewerkschaft

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Jubilarehrungen haben in den Ortsgruppen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) eine lange Tradition. Am Samstagabend wurden im Rahmen eines unterhaltsamen Familienabends neun Jubilare der IGBCE-Ortsgruppe Ottweiler für insgesamt 365 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit geehrt. Seit 75 Jahren ist der ehemalige Bergmann Ewald Hippgen Mitglied der Arbeitnehmerorganisation. Hippgen war mit 14 Jahren als Berglehrling im Saarbergbau angefahren. Dietmar Geuskens, Bezirksleiter der IGBCE Saar, dankte den Jubilaren für ihre langjährige Treue. In seiner Laudatio verwies Geuskens auf Geschehnisse in den Eintrittsjahren der Jubilare ,,Als Walter Neufang, Lothar Poertner, Günter Koch, Reimund Gref, Heribert Witczak und Rüdiger Glaubitz in die Gewerkschaft eintraten, waren die Nachwirkungen der Ölkrise noch allzu deutlich zu spüren. Dies ist nun 40 Jahre her", so Geuskens. ,,Zurückblickend kann man sagen, dass all das, was heute selbstverständlich ist, ohne unsere treue Mitgliedschaft niemals erstritten worden wäre", betonte er weiter und verwies auf Tarifabschlüsse, Renten- und Sozialleistungen.

Vor 25 Jahren traten Beate Hassdenteufel und Arnold Welschin der Industriegewerkschaft bei. IGBCE-Ortsgruppenvorsitzender Jörg Dammann ging in seiner Begrüßungsrede auf das furchtbare Grubenunglück im türkischen Soma ein. Er stellte die im deutschen Bergbau gängigen Sicherheitsstandards und die moderne Bergbautechnik heraus. "Hätte man auf unsere Sicherheitstechnik zurückgegriffen, wäre das Grubenunglück in Soma in diesem Ausmaß sicher nicht passiert. Sowohl beim Umwelt,- als auch beim Arbeits- und Gesundheitsschutz ist Deutschland weltweit führend", erklärte Dammann. Sicherheit habe aber ihren Preis und den sei in der Türkei scheinbar keiner bereit zu zahlen. Gewerkschaften, die nun in der Türkei für sichere Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerschaft einträten, fänden bei der Politik einfach kein Gehör, kritisierte er. Demzufolge bedauerte er den politischen Entschluss, sich 2018 vom deutschen Bergbau zu verabschieden.

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