Zur Pause außer Atem

Völklingen · Singen, Trommeln, Mundharmonika spielen – wenn Kat Baloun in Völklingen auf der Bühne steht, dann aber richtig. Leider wurden nur wenige Zuschauer Zeugen ihrer Show. Nur rund 30 Bluesfans kamen und hörten zu.

 Für Ralph Brauner war es das erste Konzert bei der Tuesday Station Music, Kat Baloun aber kennt sich auf der Bühne im Alten Bahnhof längst schon aus. Foto: Jenal

Für Ralph Brauner war es das erste Konzert bei der Tuesday Station Music, Kat Baloun aber kennt sich auf der Bühne im Alten Bahnhof längst schon aus. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Deftigen Blues gab es am Donnerstag bei den Dienstagsrockern am Alten Bahnhof. Gitarrist Ralph Brauner feierte dabei seine Premiere bei der Tuesday Station Music, seine musikalische Partnerin Kat Baloun hat dagegen schon auf der knallroten Bühne über der Bahnhofstreppe musiziert.

Der Blues und seine Geschichten kommen mitten aus dem Leben - so auch bei Brauner und Baloun. Da fragt zum Beispiel Baloun in einem Lied ihren Partner, wo der war, als sie ihn brauchte: "Where were you?" Zur Pause ist sie außer Atem. Kein Wunder, Brauners dynamisches und abwechslungsreiches Gitarrenspiel begleitet sie, indem sie mit kleinen Drahtbesen eine Marsch-Trommel (Snaredrum) kehrt. Außerdem hat sie mehrere Mundharmonikas - in Blues-Kreisen Blues-Harp genannt - in ihrem Gürtel, die sie abwechselnd immer wieder als Soloinstrument in Szene setzt. Singen tun beide - mal einzeln, oft gemeinsam.

"Schade, mein letzter Tag hier", ließ die Musikerin zwischendurch wissen. In den vergangen Tagen hat sie in Dudweiler, Trier und in der Nähe von Karlsruhe zusammen mit Brauner gespielt. Nach dem Völklinger Auftritt trennten sich die Wege des Duos. Er spielt in den kommenden Tagen mit Band erneut in Trier, für sie geht es zurück in die Wahlheimat Berlin. Ein bisschen traurig war sie ob des mageren Konzertbesuchs im Alten Bahnhof. Weil durch den Fetten Donnerstag der 14-Tages-Rhythmus durcheinander gekommen war, kamen am Donnerstag nur gut 30 Musikfans. Die familiäre Atmosphäre spornte sie aber auch an. Während sie sich sitzend dem Blues hingab, war ausnahmslos jedes Körperteil in Aktion. Und damit zog sie dann auch ihr Publikum mit.

Am 27. März, 20 Uhr, spielen JR and the Screamers im Alten Bahnhof. Der Eintritt ist frei, es gibt aber eine Hutsammlung.

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