Zigeunerjazz, Swing und mehr

Neunkirchen. Unter dem Motto "Swing and more" betritt die Gruppe Vintage 78 am Donnerstagabend um 19.30 Uhr die Bühne der Aula des Gymnasiums am Krebsberg. Die Gruppe steht in der Nachfolge der Band Bari Jaag, die im Januar 1978 im Saarbrücker Barrelhouse debütierte

 Zum Krebsberg-Gymnasium haben die Musiker von Vintage 78 eine enge Beziehung. Foto: SZ

Zum Krebsberg-Gymnasium haben die Musiker von Vintage 78 eine enge Beziehung. Foto: SZ

Neunkirchen. Unter dem Motto "Swing and more" betritt die Gruppe Vintage 78 am Donnerstagabend um 19.30 Uhr die Bühne der Aula des Gymnasiums am Krebsberg. Die Gruppe steht in der Nachfolge der Band Bari Jaag, die im Januar 1978 im Saarbrücker Barrelhouse debütierte. Mit Zigeunerjazz, osteuropäischer Folklore und Swing machte sie sich in den folgenden Jahren im Saarland und im angrenzenden Raum einen Namen. Ein Großteil der Besetzung "mutierte" später mit einer Art musikalischen Kabaretts zur "Notenschleuder", bevor man sich - bedingt durch berufliche und private Veränderungen - Ende der achtziger Jahre musikalisch aus den Augen verlor. Als die ersten Ex-Bari-Jaag-Mitglieder ihren 50. Geburtstag feierten, gab es wieder kleine musikalische Einlagen bei den Feiern, die den Musikern und auch den Gästen so viel Spaß bereiteten, dass sie sich wieder zu halbwegs regelmäßigen Proben aufrafften und schließlich das dreißigjährige Bühnenjubiläum zum Anlass nahmen, unter dem neuen Namen Vintage 78 wieder an die Öffentlichkeit zu treten.Vintage 78 - das sind Christiane Jakobi-Harbeke (Gesang), Mark Hubertus (Schlagzeug), Martin Stark (Klavier), Erich Steiner (Bass, Gesang), Volkmar Straßberger (Gitarre) und Karlheinz Zuschlag (Saxofon und Klarinette). Die Mitglieder der Gruppe haben eine enge Bindung zur Schule: Mark Hubertus und Volkmar Straßberger gehören dem Kollegium an, Martin Stark unterrichtete hier und Erich Steiner und Karl-Heinz Zuschlag haben am Krebsberg vor über 30 Jahren ihr Abitur abgelegt. Letzterer ist als Instrumentallehrer auch heute noch der gerade gegründeten Musikschule verbunden. Äußerlich sichtlich gereift, wollen sie jetzt auch musikalisch die Ernte von Jahrzehnten einfahren: Da findet sich ein Teil des alten Bari-Jaag-Repertoires mit Klassikern des Zigeunerswings. Ein anderer Teil des Programms stellt Alt und Neu gegenüber, und zwar so, dass sowohl das Alte wie das Neuere sich gegenseitig ganz neu beleuchten. Dann werden ganz überraschende Brücken geschlagen, von Schubert zu Sting beispielsweise oder von John Dowland zu Jacques Brel. Und wer hätte gedacht, dass eine Aria von Bach eine ganz ähnliche Thematik anspricht wie "Ain't no Sunshine, When She's Gone"? Die Arrangements greifen ebenso Elemente der klassischen Musik auf wie solche der Folklore und Jazz-Improvisationen. Puristisch ist das nicht, aber sehr reizvoll. red Karten sind zum Preis von acht, ermäßigt vier Euro an der Abendkasse erhältlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort