Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Saarpfalz-Kreis ist im Januar deutlich gestiegen. Es waren 4650 Personen arbeitslos gemeldet, 400 mehr als im Dezember und etwas weniger als vor einem Jahr (-44). Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent). Verantwortlich für den Anstieg der Arbeitslosigkeit waren zum einen Kündigungen und das Auslaufen von Zeitverträgen zum Jahresende. Zum anderen meldeten sich aus jahreszeitlichen Gründen mehr Personen als sonst vor allem aus Garten- und Landschaftsbau, Bauwirtschaft und dem Transportbereich arbeitslos, teilt die Arbeitsagentur mit.

Im Bereich der Geschäftsstelle Homburg mit Bexbach, Homburg und Kirkel waren im Januar 2500 Personen arbeitslos (plus 183 zum Vormonat), die Arbeitslosenquote liegt bei 7,0 Prozent.

In der Geschäftsstelle Blieskastel (Stadt Blieskastel, Gersheim, Mandelbachtal) waren 890 Arbeitslose gemeldet (plus 98 zum Vormonat), die Arbeitslosenquote liegt hier bei 4,4 Prozent.

Von der Arbeitsagentur werden im Saarpfalz-Kreis derzeit 1914 Frauen und Männer betreut, 250 mehr als im Dezember und deutliche 7,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

"Im aktuellen Monat hat die Arbeitslosigkeit deutlich zugenommen, was aber für diesen Monat nicht ungewöhnlich ist. Besonders der Hauptkündigungstermin zum 31. Dezember hat sich negativ ausgewirkt. Nach dem Weihnachtsgeschäft und zum Jahresende endeten außerdem zahlreiche befristete Arbeitsverhältnisse. In fast allen Bereichen kam es zu mehr Entlassungen als im Vormonat", äußert sich Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, zu den ersten Arbeitsmarktdaten für das Jahr 2014.

"Dass der Arbeitsmarkt aber noch immer gut aufnahmefähig ist, sehen wir daran, dass auch im Januar wieder viele Menschen eine sozialversicherungspflichtige Arbeit gefunden haben. Unsere Vermittlungsfachkräfte stellen jedoch immer mehr fest, dass die Qualifikationen der arbeitslosen Frauen und Männer zunehmend weniger zu den Anforderungen der Unternehmen passen." Arbeitslose Menschen profitierten deshalb nicht so sehr von den Jobangeboten der Betriebe. So komme von den aktuellen Arbeitslosen jeder zweite wegen einer fehlenden Berufsausbildung nur für eine Helfertätigkeit in Betracht, aber nur jede siebte angebotene Stelle ist eine Helferstelle, führt Haßdenteufel aus.

Im Januar haben sich im Saarpfalz-Kreis 560 Personen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, rund 210 mehr als im Dezember. Dagegen konnten knapp 260 Frauen und Männer in den vergangenen vier Wochen die Arbeitslosigkeit durch Einmündung in eine Erwerbstätigkeit wieder beenden. Mehr Arbeitslosmeldungen als im Dezember erfolgten aus den Bereichen Metallerzeugung und -bearbeitung, Innenausbau, medizinische Gesundheitsberufe und dem kaufmännischen Bereich. Außerdem haben sich etwas mehr Frauen und Männer als im Vormonat nach einer Beschäftigung am zweiten Arbeitsmarkt und nach Abschluss einer Fördermaßnahme beim Jobcenter arbeitslos gemeldet.