Wurstmarkt-Entscheidung am 20. März

Kirkel · Drei Bewerber gibt es für die Weiterführung des Kirkeler Wurstmarkts nach dem Rückzug des Männergesangvereins. Alle drei wären laut Bürgermeister Frank John dazu in der Lage. Nach Information der Gremien entscheidet der Ausschuss.

 Im vergangenen Jahr waren die ehrenamtlichen Helfer des Männergesangvereins Kirkel wohl zum letzten Mal beim Kirkeler Wurstmarkt aktiv, am 20. März soll der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde entscheiden, ob das Volksfest eine Zukunft hat. Foto: Thorsten Wolf

Im vergangenen Jahr waren die ehrenamtlichen Helfer des Männergesangvereins Kirkel wohl zum letzten Mal beim Kirkeler Wurstmarkt aktiv, am 20. März soll der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde entscheiden, ob das Volksfest eine Zukunft hat. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wie soll es mit dem Kirkeler Wurstmarkt weitergehen? Klar ist derzeit wohl nur, dass der Männergesangverein 1848 Kirkel als Veranstalter komplett aussteigt (wir berichteten). Schon in den zurückliegenden drei Jahren hatte sich der Verein um seinen Vorsitzenden Hubert Pfeifer in Sachen Zeltbetrieb Unterstützung geholt. Zuerst hatte hier das Unternehmen von Festzeltwirtin Helga Reichelt aus Gersheim Verantwortung übernommen. Nach deren kurzfristigen Ausscheiden als Partner des Männergesangvereins zu Beginn des vergangenen Jahres sprangen für den 60. Kirkeler Wurstmarkt zwei neue private Unternehmen ein. Doch auch diese erneute Liaison zwischen ehrenamtlich arbeitendem Verein und gewinnorientierten Veranstaltungsbetrieben ist wieder zu Ende. Und nach dem kompletten Rückzug des Männergesangvereins, der hatte bis zum vergangenen Jahr immer noch die Wurstmarktküche als Herzstück des Volksfestes betrieben, sieht sich nun die Kirkeler Gemeindeverwaltung vor die Aufgabe gestellt, über die Zukunft der Großveranstaltung an der Wielandstraße in Kirkel-Neuhäusel zu befinden.

Immerhin ein gutes Signal für die Wurstmarkt-Fans: Nachdem bekannt geworden war, dass der Männergesangverein aus dem Volksfest "aussteigt", hatten sich in der jüngeren Vergangenheit sechs potenzielle Betreiber gemeldet, die die Geschichte des Wurstmarktes weiterschreiben wollten. Mit einem schriftlichen Fragenkatalog wurde in einem ersten Schritt seitens der Verwaltung abgeprüft, ob die Bewerber Forderungen erfüllen können, die für die Gemeinde wichtig sind - und wie das geschehen soll. Immerhin drei der ursprünglich sechs Interessenten konnten mit den Rahmenbedingungen der Gemeinde augenscheinlich leben. Und mit diesen drei traf sich die Kirkeler Verwaltungsspitze am vergangenen Montag zu einem Gespräch. Das sollte im persönlichen Gegenüber klären, wie sich die drei Bewerber nun die Zukunft des Kirkeler Wurstmarkts vorstellen. Das Fazit von Kirkels Bürgermeister Frank John gestern gegenüber unserer Zeitung: "Alle drei sind nach meiner Auffassung grundsätzlich dazu im Stande, den Wurstmarkt weiterzubetreiben." Dies hätten die Präsentationen und Informationen der drei Bewerber verdeutlicht.

Und wie geht es nun weiter? Zuerst wurden gestern Abend die Fraktionen des Kirkeler Gemeinderates mündlich über den derzeitigen Stand der Dinge informiert. In einem zweiten Schritt sollen nun die Ergebnisse zusammengefasst und sowohl dem Ortsrat Kirkel-Neuhäusel als auch den Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Die abschließende Entscheidung, ob der Kirkeler Wurstmarkt weitergeführt wird und, wenn ja, welcher der drei Bewerber den Zuschlag erhält, wird dann der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates am 20. März entscheiden.

Frank John: "Der Gemeinderat selbst tagt erst im April wieder. Und dieser späte Termin könnte die Pläne eines potenziellen neuen Wurstmarktbetreibers beeinträchtigen."

Ebenfalls zu klären ist noch, ob die Gemeinde sich selbst bei der Fortführung des Wurstmarkts finanziell beteiligen will. Grundsätzlich, so Bürgermeister Frank John, sei dies eigentlich nicht vorgesehen, "aber der Gemeinderat ist da in seiner Entscheidung natürlich autark".

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